• 21.06.2007 12:16

  • von Fabian Hust

Theissen: "Wollen Rang drei nicht wieder hergeben"

Der BMW Motorsport Direktor über einen Nordamerika-Ausflug der Kontraste, mit zwei schönen aber auch mit zwei nicht schönen Momenten

(Motorsport-Total.com) - Für das BMW Sauber F1 Team lief es aus Sicht der WM-Punkte in diesem Jahr bei den beiden Nordamerika-Rennen besser als in der vergangenen Saison, als man nur zwei Zähler einfahren konnte. Dieses Jahr waren es derer neun, dennoch hinterließen die Rennen in Montréal und Indianapolis beim Rennstall ein gemischtes Gefühl.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen blickt optimistisch nach vorn und hat weiterhin Ferrari im Visier

Während Nick Heidfeld in Kanada auf einen starken zweiten Platz stürmte, verunglückte Robert Kubica schwer, blieb aber zum Glück praktisch unverletzt. Und während Sebastian Vettel bei seinem Formel-1-Debüt in Indianapolis als Achter einen WM-Punkt einfuhr, fiel Nick Heidfeld in aussichtsreicher Position liegend mit einem technischen Defekt aus.#w1#

"Der Große Preis der USA in Indianapolis hat zwei ereignisreiche Wochen des BMW Sauber F1 Teams in Nordamerika zu einem versöhnlichen Abschluss geführt", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen auf der Webseite des Teams. "Fazit: Wir haben unsere WM-Position hinter den Top-Teams McLaren und Ferrari gefestigt."

"Wir haben schon im Vorjahr das Entwicklungstempo der Top-Teams gehalten, das wollen wir auch in diesem Jahr schaffen", so der Deutsche weiter. "Denn unser Ziel ist es, diesen dritten Platz nicht mehr herzugeben."

"Ich erwarte eine spannende Auseinandersetzung hinter dem derzeitigen WM-Spitzenreiter McLaren-Mercedes. In Montréal und Indianapolis sind wir auf dem Niveau von Ferrari gefahren. An diese Form wollen wir auch in den folgenden Rennen anknüpfen."

Erstmals war das Team in Indianapolis mit zwei deutschen Fahrern unterwegs, auch wenn Theissen bis zuletzt gehofft hatte, dass Robert Kubica von den Ärzten die Starterlaubnis erhält: "Er war in erstaunlich guter Verfassung, das haben auch die Ärzte bestätigt. Aber es ist klar, dass keine gesundheitlichen Risiken eingegangen werden. Die Mediziner sind Experten. An ihre Aussagen halten wir uns selbstverständlich."

Vettel habe ein "gutes Debüt" gezeigt: "Man hatte nicht den Eindruck, dass es das erste Formel-1-Rennen für ihn war. Er hat alles sehr souverän und mit Umsicht und Augenmaß gemeistert. Beim Start hat er zwar noch Lehrgeld bezahlt, danach ist er ein fehlerfreies Rennen gefahren."

Neben Hamilton, Kubica und Co. ist Vettel ein weiterer Pilot "aus der jungen Garde", wie es der 54-Jährige ausdrückt: "Diese jungen Fahrer, die heute in die Formel 1 kommen, sind sehr gut vorbereitet. Trotz ihres Alters bringen sie schon viel Rennerfahrung mit. So hat Sebastian 2004 in der Formel BMW Deutschland 18 von 20 Rennen gewonnen und ist bis heute erfolgreichster Pilot unserer Nachwuchsserien weltweit."

Trotz alledem wird Kubica so bald wie möglich wieder im BMW Sauber F1.07 sitzen: "In dem Moment, in dem Robert wieder fit ist, sitzt er auch im Auto", so Theissen. "Wir hoffen, dass dies im nächsten Rennen in zwei Wochen in Magny-Cours der Fall ist. Es wird vorher noch eine ärztliche Untersuchung geben."