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Theissen: "Wir reden von Tausendstelmillimetern"
Die Motorschäden von BMW entstehen durch eine minimale Abweichung eines einzigen Teils - Theissen dennoch zufrieden mit bisherigen Leistungen
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Robert Kubica am Freitag in Melbourne einen weiteren V8-Motor in die ewigen Jagdgründe schickte und weil Jacques Villeneuve sein Aggregat vor dem Qualifying auswechseln lassen muss, beschäftigen die Probleme von BMW weiterhin die deutschen Formel-1-Fans. Inzwischen ist wenigstens die Ursache für die Defekte geklärt.

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Mario Theissen weiß genau, dass BMW noch einige Probleme zu lösen hat
"Es handelt sich um eine Toleranzabweichung bei einem Bauteil im Kurbeltrieb, ein Zulieferteil", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Wir sind natürlich dabei, neue Teile zu produzieren, die genau den Sollausmaßen entsprechen. Ich muss dazusagen, dass sich die Toleranzabweichung im einstelligen µ-Bereich bewegt. Wir reden hier also von Tausendstelmillimetern. Dass das solche Konsequenzen hat, konnten wir erst anhand der Schäden der zerlegten Motoren rückverfolgen."#w1#
Zwar wurden vor Australien die fraglichen Elemente provisorisch ersetzt - nur nicht bei Villeneuve, der bis ins dritte Freie Training noch mit dem Motor aus Malaysia unterwegs war -, doch warum Kubica gestern trotzdem neuerlich einen Defekt erlitt, wissen selbst die Ingenieure des BMW Sauber F1 Teams noch nicht genau: "Das Problem ist noch nicht analysiert, der Motor ist auf dem Weg nach München", seufzte Theissen gegenüber 'Premiere'.
Immerhin zeigte er sich grundsätzlich zufrieden mit den Fortschritten seines Rennstalls: "Vergangenes Jahr hatte Sauber 1,5 Sekunden Rückstand. Das haben wir bereits halbiert", erklärte der Deutsche gegenüber 'autosport.com'. "Das Ziel für die erste Saison haben wir also in den ersten beiden Rennen erreicht. Allerdings sind wir noch nicht konstant genug. In Bahrain waren wir im Qualifying stark, im Rennen weniger, während es in Malaysia genau andersrum war."
Das Ziel sei, regelmäßig in die Top 10 des Qualifyings fahren zu können, "aber wenn man mal einen kleinen Fehler macht, steht man gleich vier Reihen weiter hinten", philosophierte Theissen. Für Melbourne ist er jedenfalls zuversichtlich: "Die Daten sagen, dass das Auto okay sein sollte. Ein Zusatzeinfluss ist das Wetter - unter Umständen werden wir andere Reifen brauchen. Das Auto war aber gut, die Fahrer waren positiv - und ich verspreche mir davon einiges für dieses Wochenende", so der 53-Jährige.

