Theissen: "Nur im Ansatz besser"
Der BMW Motorsport Direktor zieht nach dem Deutschland-Grand-Prix ein wenig optimistisches Fazit - noch seien die Probleme nicht gelöst
(Motorsport-Total.com) - Der erhoffte Sprung zurück in die Punkteränge fand für das BMW WilliamsF1 Team beim Heimspiel in Hockenheim nicht statt. Mark Webbers Rennen war gleich zu Beginn faktisch gelaufen, als er nach einer Kollision mit Takuma Sato einen langen Reparaturstopp an der Box einlegen musste. Auch bei Nick Heidfeld lief es nicht viel besser als in Magny-Cours und Hockenheim. Kam er zu Beginn noch gut mit, so fiel er im Laufe des Rennens wieder weit zurück.

© xpb.cc
Theissen konnte auch mit dem Rennen in Hockenheim nicht zufrieden sein
Entsprechend ernüchternd fiel auch das Fazit von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen aus. "Was wir heute gesehen haben, war nur im Ansatz besser als in den letzten Rennen", erklärte er. "Im Qualifying waren beide Fahrer besser unterwegs. Auch wenn man die Drei-Stopp-Strategie herausrechnet, war der Rückstand deutlich geringer als bei den letzten beiden Rennen."#w1#
"Im Rennen war es nur im ersten Stint so. Nick fuhr da gute Zeiten, danach hat er es einfach nicht mehr hinbekommen, weil das Auto sich nicht mehr so gut angefühlt hat", damit war ein Punkteergebnis wieder außerhalb der Möglichkeiten. "Was da im Detail los war, weiß ich noch nicht. Aber im Rennen war die Performance insgesamt nur auf dem Niveau der letzten Rennen."
Noch aber gibt das BMW WilliamsF1 Team nicht auf. "Es laufen sehr intensive Arbeiten bei WilliamsF1 im Windkanal und auch bei den Streckentests, sie konzentrieren sich auf die Aerodynamik, die sich ja deutlich geändert hat seit Frankreich und mit dem Gesamtpaket offensichtlich nicht harmoniert, sodass das Auto nicht schnell genug ist", so Theissen.
"Zusammen mit der Aerodynamik muss man die Fahrzeug- und Fahrwerksabstimmung überprüfen beziehungsweise optimieren. Und offensichtlich ist hier der Wurm drin", fuhr er fort. "Die Ingenieure haben das eine oder andere gefunden, das hat hier auch zu dem besseren Qualifyingergebnis geführt. Aber offensichtlich ist die Sache noch nicht im Griff."
Hoffnungen, dass sich dies kurzfristig ändern wird, hat Theissen kaum. Auch wenn das Rennen auf dem Hungaroring in der Vergangenheit gute Ergebnisse brachte, die Zeit laufe dem BMW WilliamsF1 Team davon. "Paradestrecke hin oder her, in der Situation, in der wir momentan stecken, spielt das keine große Rolle", so Theissen. "Es ist natürlich nicht von Vorteil, dass Ungarn schon in der nächsten Woche kommt, sodass wir nicht testen können. Das heißt, die möglichen Fortschritte sind begrenzt."

