Theissen: "Müssen vor Schumacher ins Ziel kommen"
Der BMW-Motorsportdirektor gibt für Indianapolis eine klare Vorgabe - keine besonderen Vorbereitungen auf die letzten beiden Grand Prix
(Motorsport-Total.com) - Einen Sieg von Juan-Pablo Montoya beim US-Grand Prix können die Verantwortlichen von BMW-Williams im Vorfeld natürlich nicht versprechen, dennoch ist es offensichtlich, dass man sich aber genau diesen Erfolg über die rote Konkurrenz im vorentscheidenden Charakter aufweisenden vorletzten Rennen vorstellt.

© BMW-Williams
Montoya muss in Indianapolis mehr Punkte als Schumacher holen
Zumindest hat BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen eine klare Vorgabe für das bevorstehende Rennen gegeben. Diese lautet, so viele WM-Punkte wie möglich zu holen, um den Rückstand von drei Punkten auf Michael Schumacher aufzuholen. "Wir müssen vor Schumacher ins Ziel kommen. Das haben wir uns für Indianapolis vorgenommen", sagte Theissen laut der 'BMW Motorsport-Webseite'.
Die Verringerung der nur drei Punkte betragenden Differenz von Juan-Pablo Montoya auf Michael Schumacher ist gerade im Hinblick auf die Entscheidung in der Fahrermeisterschaft aus psychologischer Sicht wichtig. Sollte die Ausgangslage in Suzuka nämlich so sein, dass Punktegleichstand herrscht, würde auf Montoya und Schumacher der gleiche Druck lasten.
Sollte der Kolumbianer den Rückstand sogar in einen Vorsprung umwandeln können, so hätte er beim Show-down in Japan die besseren Karten - zumindest von der Theorie her. Darüber hinaus ist auch in der Konstrukteurswertung, in der die Weiß-Blauen mit vier Zählern Vorsprung führen, noch alles offen.
Theissen untermauerte ebenfalls noch einmal, dass er überzeugt sei, "dass in beiden Wertungen, also in der Fahrer-WM und in der Hersteller-WM, die Titelentscheidung erst in Suzuka fällt."
Eine besondere Vorbereitung auf die letzten beiden Rennen gibt es bei BMW-Williams übrigens nicht: "Natürlich bringt die Situation in beiden WM-Wertungen eine besondere Spannung in die letzte Phase der Saison", bestätigt der Motorsportdirektor. Aber: "Das hat keinen Einfluss auf unsere Arbeitsweise."

