Theissen mit Testzeiten "noch nicht zufrieden"

Das BMW Sauber F1 Team erwischte mit dem F1.08 keinen optimalen Start, aber das soll sich laut Mario Theissen noch ändern

(Motorsport-Total.com) - Ferrari und McLaren-Mercedes haben bisher die Wintertestfahrten mit ihren neuen Autos dominiert, aber das BMW Sauber F1 Team kam mit dem F1.08 noch nicht wie erhofft in Schwung. Nick Heidfeld klagte gleich nach den ersten Fahrtagen über eine unberechenbare Balance, wirklich starke Zeiten sind bisher ausgeblieben.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Dieses Jahr soll der Pokal für Mario Theissen noch größer werden...

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen streitet dies gar nicht erst ab: "Wir sorgen uns das ganze Jahr, wie wir unser Auto schneller machen", erklärte er der 'Bild am Sonntag'. "2007 waren wir von der ersten Fahrt an überrascht, wie schnell das Auto war, aber wir hatten Riesenprobleme mit der Zuverlässigkeit. In diesem Jahr ist das Auto vom ersten Tag an sehr zuverlässig, aber wir werden jetzt an die Performance gehen. Wir sind mit der Rundenzeit noch nicht zufrieden."#w1#

Allerdings müsse man sich deswegen im Moment keine großen Sorgen machen, schließlich hat man bis zum Auftaktrennen in Australien noch 42 Tage Zeit. Nun gilt es, bis dahin laufend neue Teile zu entwickeln, um aus dem Fehlstart das Beste zu machen. Die ersten Auswirkungen davon spüren Heidfeld und Robert Kubica schon: Zuerst tauchte auf der Nase ein skurriles "Hirschgeweih" auf, für den bis heute andauernden Barcelona-Test gab es neue mechanische Komponenten.

"Man sieht dem Auto an, dass jeder Quadratzentimeter überarbeitet worden ist." Mario Theissen

Davon abgesehen ist auch das Basiskonzept des F1.08 stark überarbeitet worden, was möglicherweise eine Erklärung dafür ist, dass im Frühstadium der Entwicklung noch nicht alles hundertprozentig wie geplant funktioniert. Theissen lässt das gelten: "Man sieht dem Auto an, dass jeder Quadratzentimeter überarbeitet worden ist - und da sind Lösungen entstanden, die es noch nirgendwo gab", sagte er.

"Aber vor allem sind wir anspruchsvoll", gab der Deutsche weiter zu Protokoll. "Ferrari und Mercedes sind die erfahrensten und die stärksten Teams und die haben sich auch für dieses Jahr vorgenommen, Weltmeister zu werden. Die Lücke zwischen uns und ihnen war 2007 schon noch deutlich erkennbar. Wir müssen eine halbe Sekunde mehr finden als die stärksten Teams. Das ist eine große Herausforderung."