• 03.09.2007 17:53

  • von Fabian Hust

Theissen kritisiert Einheitselektronik

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen beschäftigt sich im Zusammenhang mit der Einheitselektronik für 2008 mit einigen kritischen Faktoren

(Motorsport-Total.com) - Praktisch immer gibt es in der Formel 1 ein Thema, das die Teams gleichermaßen betrifft und damit auch beschäftigt. Im Moment ist dies die ab dem kommenden Jahr laut Reglement zu verwendende Standardelektronik, die nicht bei allen Teams auf Wohlgefallen trifft.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen beäugt das Thema Einheits-Elektronik kritisch

Auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen macht sich diesbezüglich einige Sorgen, dies betrifft auch die Haftung im Unfall-Fall: "Wir werden für etwas verantwortlich sein, das wir uns nicht anschauen können. Das ist unsere größte Sorge", erklärte der Deutsche im Interview mit 'SpeedTV'.#w1#

Hinzu kommt seiner Meinung nach, dass man durch die Einführung einer Standardelektronik nicht Geld sparen wird, wie dies allgemein angenommen wird: "Das Gegenteil ist der Fall, denn wir müssen die Prüfstand-Umgebung anpassen."

Ein Punkt, gegen den Renault-Teamchef Flavio Briatore sogar rechtliche Schritte einlegen möchte, spricht auch sein Kollege des BMW Sauber F1 Teams an: "Die Standardelektronik wird von einem Konkurrenten von uns zur Verfügung gestellt."

An die McLaren-Tochter 'McLaren Electronic Systems', die die Standardelektronik gemeinsam mit 'Microsoft' entwickelt, muss man auch sensible Daten liefern. In Bezug auf die Unabhängigkeit des Lieferanten sei dies "zumindest keine gute Lösung", meint Theissen.

Das Jointventure zeigt sich nach wie vor zuversichtlich, dass man allen zwölf Teams eine Elektronik zur Verfügung stellen kann, mit der jedes Team zurechtkommt. Theissen zeigt sich diesbezüglich noch skeptisch: "Sie sind davon überzeugt, dass sie es können, warten wir ab."