• 05.07.2007 20:59

  • von Britta Weddige

Theissen: "Kann nicht sagen, wo wir stehen"

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen analysiert im Mediengespräch den aktuellen Stand im BMW Sauber F1 Team und nimmt zur Fahrerfrage Stellung

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Herr Theissen, wie sind ihre Gefühle vor diesem Wochenende nach dem, was wir in Magny Cours gesehen haben?"
Mario Theissen: "Nicht anders. Ich hoffe, dass wir genauso stark wie in Magny-Cours sein können, und so erfolgreich. Wir hatten natürlich nur ein paar Tage Zeit zwischen den Rennen, deshalb haben wir nicht viele Veränderungen. Wir haben unsere Aerodynamik den Downforceanforderungen dieser Strecke angepasst. Abgesehen davon sind unsere Autos dieselben, die Fahrer sind dieselben und deshalb hoffe ich, dass die Ergebnisse auch ähnlich sein werden."

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Sieht sein BMW Sauber F1 Team noch klar vor Renault: Mario Theissen

Frage: "Renault sagt, sie wären jetzt vor dem BMW Sauber F1 Team..."
Theissen: "Tun sie das? Dass sie vor uns stehen? Das höre ich zum ersten Mal. Ich habe in den Medien von ihren Verbesserungen gehört, ich bin aber nicht sicher, ob es diese Verbesserungen auch auf der Strecke gibt, denn sie waren in Magny-Cours von den Zeiten her zwar eng an uns dran, aber man muss auch sehen, dass die Zeiten dort generell nahe zusammen liegen. Wir sollten also abwarten, wie es hier und am Nürburgring aussieht, bevor wir das beurteilen können. Ich jedenfalls hatte in Magny-Cours das Gefühl, dass wir vor Renault stehen - nicht nur, weil wir mehr Punkte geholt haben."#w1#

Frage: "Seit Beginn der Saison sprechen Sie davon, dass Sie die Lücke zu McLaren-Mercedes und Ferrari schließen möchten, jetzt sind Sie sicherer Dritter. Wie sind Ihre Erwartungen für die nächsten acht Rennen, können Sie die Lücke schließen?"
Theissen: "Es war ziemlich überraschend zu sehen, wie anders die Performance der beiden Teams an der Spitze in den ersten Rennen war. Bei den Überseerennen waren wir an Ferrari von den Rundenzeiten her zumindest nahe dran, dann hat Ferrari einen großen Sprung nach vorne gemacht und es sah so aus, als ob McLaren etwas auf der Stelle tritt; sie sind in Magny-Cours etwas zurückgefallen und wir waren bei den Rundenzeiten ähnlich wie sie. Deshalb kann ich auch hier nicht genau sagen, wo wir stehen. Ich würde mal schätzen, dass die Lücke mehr oder weniger gleich groß geblieben ist."

"Nach den Überseerennen habe ich gesagt, dass die Lücke zwischen McLaren und uns die gleiche geblieben ist und Ferrari zurückgefallen ist zwischen uns. Und jetzt in Magny-Cours sah es genau andersherum aus. Wir haben unser Programm für die zweite Saisonhälfte und werden ein paar Verbesserungen bringen und was dabei herauskommt, das wissen wir noch nicht."

"Ich denke, dass wir auf Highspeedkursen gut sein sollten." Mario Theissen

Frage: "Die Meisterschaft könnte von Rennstrecken entschieden werden, also dadurch, welches Team mit welcher Strecke besser zurechtkommt. Die einen liegen mehr Ferrari, die anderen mehr McLaren-Mercedes. Gibt es welche, auf denen das BMW Sauber F1 Team besonders stark sein kann?"
Theissen: "Wenn ich mir das vergangene Jahr anschaue, dann waren wir vor allem auf Highspeedkursen stark und auf Kursen wie Monaco waren wir schwach. In diesem Jahr habe ich jetzt noch keine Strecke gesehen, auf der wir im speziellen schwach waren, und ich hoffe einfach, dass wir nicht auf der anderen Seite keine Strecke mehr sehen werden, auf denen wir stark sind - das hoffe ich nicht. Ich denke, dass wir auf Highspeedkursen gut sein sollten."

Frage: "Also hier und in Monza?"
Theissen: "Möglicherweise auch in Spa."

Frage: "Gibt es etwas Neues in Sachen Vertragsverlängerung mit Nick Heidfeld?"
Theissen: "Nein."

Frage: "Wann rechnen Sie damit, dass sich da was tut?"
Theissen: "Wir haben kein Datum festgelegt und ich fühle mich nicht unter Druck."

Frage: "Und wie ist die Situation mit Sebastian Vettel? Würden Sie ihn in einem anderen Team zwischenparken?"
Theissen: "Das ist alles noch offen."

Frage: "Ist es ein Problem, wenn man mehr Fahrer als Cockpits hat?"
Theissen: "Nein, es wäre ein Problem, wenn man weniger Fahrer als Cockpits hätte."