Theissen findet Heidfeld-Meldungen "erstaunlich"
Dass sich die Medien um Heidfeld reißen, weil er BMW-Williams-Fahrer ist, kommt für BMW-Sportchef Theissen eher überraschend
(Motorsport-Total.com) - Noch steht nicht fest, ob Nick Heidfeld kommende Saison für BMW-Williams Rennen bestreiten wird, einen Testvertrag hat er aber bereits sicher. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass sich vor allem die deutschsprachigen Medien um den Mönchengladbacher reißen, zumal er rein von den materiellen Voraussetzungen her Deutschlands Nummer zwei hinter Michael Schumacher werden könnte.

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Ist überrascht von der plötzlichen Euphorie um Heidfeld: Mario Theissen
Viele glauben, dass das Rennen längst gelaufen ist und "Quick Nick" den Zuschlag erhalten wird, eine endgültige Entscheidung fällt jedoch erst bis zum 31. Januar. Wird er jedoch tatsächlich Teamkollege von Mark Webber, so stünden ihm plötzlich alle Türen offen - und man müsste ihn zum erweiterten Favoritenkreis auf den WM-Titel zählen. Davon kann Ralf Schumacher in seinem ersten Toyota-Jahr wohl nur träumen, was das hohe Interesse an Heidfeld erklärt.#w1#
BMW-Sportdirektor Mario Theissen wundert sich nur, warum die Medien nicht schon früher auf Heidfeld aufmerksam geworden sind: "Die täglichen Spekulationen und Meldungen über Nick Heidfeld finde ich erstaunlich. Noch vor einem halben Jahr hätten sich nur wenige gerührt, wenn Nick für 2005 keine Arbeit mehr in der Formel 1 gefunden hätte. Heute wird er von vielen Experten als größte Entdeckung gehandelt."
"Wir freuen uns über das Interesse an Nick. Wir halten ihn für einen sehr guten Fahrer und sind froh, dass er bei uns im Team ist. Er ist bereits voll in das reguläre Testprogramm integriert", fuhr Theissen, der als einer der großen Heidfeld-Befürworter im Team gilt, fort. "Dabei geht es uns nicht nur um schnelle Rundenzeiten, sondern auch um die Zusammenarbeit mit den Technikern und um die Fähigkeit, das Auto weiter zu entwickeln."
"Das Testprogramm wird von Mark Webber, Antonio Pizzonia und Nick Heidfeld gemeinsam bestritten. Das beschleunigt die Entwicklungsarbeit und gibt dem Team eine solide Grundlage für die Fahrerentscheidung. Diese intensive Testarbeit kommt natürlich vor allem dem Neuen, also Nick, zu Gute, denn Antonio ist mit Team und Fahrzeug bestens vertraut. Ende Januar wird wie angekündigt die Besetzung der Cockpits bekannt gegeben", so der 52-Jährige.

