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Tests: Ferrari nähert sich den anderen Teams an
Ferrari hätte nach Bahrain in Imola testen können, hat dies aber nicht getan, um die anderen Teams nicht noch weiter zu provozieren
(Motorsport-Total.com) - Während sich neun von zehn Formel-1-Teams an die freiwillige Beschränkung halten, während der Rennsaison nicht mehr als 30 Tage zu testen, setzte sich Ferrari bislang konsequent über dieses Gentlemen's Agreement hinweg. Zwar haben die Italiener auch jetzt nicht vor, endgültig einzulenken, allerdings wirken sie zumindest bemüht, die Fronten nicht noch weiter verhärten zu lassen.

© Ferrari
Ferrari beweist in Sachen Tests zumindest ein wenig Fingerspitzengefühl
Ein erster Schritt in diese Richtung wurde insofern getan, als man darauf verzichtet hat, nach dem Grand Prix von Bahrain in Imola zu testen. Dies hätte Ferrari einen massiven Wettbewerbsvorteil für das Rennen im 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' am kommenden Sonntag beschert, zumal ja in den Freien Trainings neuerdings wegen des Reglements mit den gefahrenen Kilometern gegeizt werden muss. Aus Respekt vor der Konkurrenz wurde daher auf einen Imola-Test verzichtet.#w1#
"Wir hätten auch direkt in Imola testen können, denn momentan gibt es kein gültiges Testabkommen", erklärte Sportchef Stefano Domenicali. "Auch wenn wir das Testabkommen etwas anders angehen, so haben wir uns entschieden, nicht in Imola zu testen, denn wir respektieren den Grundsatz, dass vor einem Grand Prix nicht auf der entsprechenden Strecke getestet werden sollte. Aber das ist unsere Entscheidung. Wir möchten diese Idee, die wir mit den anderen Teams teilen, erhalten."
Im Gegensatz dazu scheint Ferrari keinen Wert darauf zu legen, in der Woche vor einem Grand Prix maximal 50 Kilometer zu absolvieren, wie das bis Ende 2004 im Rahmen des so genannten Suzuka Agreements vorgeschrieben war. Während die anderen neun Teams diese Woche komplett auf Testfahrten verzichten, hat Ferrari-Testpilot Luca Badoer am Montag und Dienstag in Monza fast 1.000 Kilometer zurückgelegt. Auch heute testet Ferrari in Italien.
Ob die Annäherung, die darauf beruht, dass Ferrari nach Bahrain auf eine Ausfahrt in Imola verzichtet hat, tatsächlich einen Durchbruch in Sachen Testbeschränkung bringt, darf stark angezweifelt werden. Selbst wenn die Italiener grundsätzlich einlenkbereit wären, haben sie - heute bereits mit eingerechnet - schon 23 Testtage absolviert. Für den Rest der Saison stünden damit nur noch sieben Tage zur Verfügung. Auf so einen Kompromiss wird sich Ferrari sicher nicht einlassen.

