• 03.02.2006 19:33

  • von Helgert / Hust

Testfahrten mit Problemen für die "Silberpfeile"

Noch konnte der McLaren-Mercedes MP4-21 nicht mit schnellen Zeiten überzeugen, vielmehr musste das Team in Valencia einige Defekte hinnehmen

(Motorsport-Total.com) - Ganz nach Wunsch verliefen die Testfahrten für McLaren-Mercedes in Valencia nicht. Es stand weiterhin nur ein MP4-21 zur Verfügung, zudem musste Kimi Räikkönen grippegeschwächt schon am ersten Tag die Segel streichen. Auch schnelle Rundenzeiten konnten die "Silberpfeile" kaum vorlegen. Zu allem Überfluss haderte Juan-Pablo Montoya am Schlusstag noch mit einem Motorschaden, wenig später beendete ein Hydraulikproblem den Test dann vorzeitig.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kein Defekt: Am Dienstag fuhr Räikkönen aus Testzwecken den Tank trocken

"Die zurückgelegten Kilometer erlaubten es uns, einige Schlüsselprogramme zu absolvieren, ich freue mich darauf, dies in der nächsten Woche in Jerez fortzusetzen", erklärte Montoya. "Das Auto wird besser, je mehr wir es fahren und entwickeln. Auch das Team leistet tolle Arbeit. Wir hatten in dieser Woche einige technische Probleme, aber genau deswegen testen wir ja. Alles hilft uns dabei, mehr über das Auto zu lernen."#w1#

Viel lernen konnte Teamkollege Räikkönen hingegen nicht. "Der Regen am Dienstag bedeutete, dass normale Tests nicht möglich waren", erklärte er. "Wir hätten keine verwendbaren Daten generieren können. Wir haben die Gelegenheit daraufhin genutzt, einige der Tests zu absolvieren, die wir vor dem Saisonstart erledigen müssen. Dazu gehören Starts bei feuchter Strecke, verschiedene Tests des Kraftstoffsystems und so weiter."

"Da ich stark erkältet war, konnte ich am Mittwoch nicht mehr testen", fuhr der Finne fort. "Das war schade, denn da regnete es nicht mehr. Aber ich werde am Dienstag in Jerez wieder im Auto sitzen. Hoffentlich bin ich dann in der Lage, mit dem MP4-21 viele Kilometer zu fahren." Knapp 900 Kilometer legte das neue Auto in Valencia zurück, daran hatten Pedro de la Rosa und Gary Paffett aber keinen Anteil, denn sie steuerten einen MP4-20B mit gedrosseltem V10-Aggregat.

"Wir hatten auf dem 'Circuit Ricardo Tormo' eine weitere interessante Woche, in der wir in der Lage waren, mehr Kilometer mit dem MP4-21 abzuspulen", so de la Rosa. "Auf Basis dessen, was das Team über das Auto sagt und auf Basis meiner Zeit, die ich vergangene Woche im Auto verbracht habe, denke ich, dass es über eine Menge Potenzial verfügt. Auch wenn wir nicht im 21 fahren, setzen Gary und ich das Michelin-Entwicklungsprogramm fort."

Gary Paffett hatte in seiner Testwoche nicht sehr viele aufregende Momente: "Ich hatte eine ziemlich ereignislose Woche bei diesem Test, da es bei mir keine Probleme gab", so der Engländer. "Es war jedoch eine wirklich nützliche Testwoche. Wir bekommen ganz gutes Feedback von der laufenden Arbeit mit Michelin. Das Wetter verbesserte sich im Verlauf der Woche, die Bedingungen wurden dadurch angenehmer für das Programm, das wir abzuschließen hatten."