• 07.11.2006 20:58

  • von Marco Helgert

Testfahrerentscheidung bei Honda naht

Christian Klien und Gary Paffett sind die Hauptanwärter auf den Posten - Freitagseinsätze für den künftigen Testfahrer sind aber ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Bei Honda steht eine große Veränderung ins Haus: Anthony Davidson wird das Team aller Voraussicht nach in Richtung Super Aguri verlassen, wo er endlich eine Chance als Stammpilot erhalten soll. Wer die Lücke bei Honda füllen soll, könnte in Kürze feststehen. Zwar ist Davidsons Wechsel noch gar nicht bestätigt, die öffentlichen Diskussionen über seine Nachfolge lassen jedoch erahnen, dass die Würfel bereits gefallen sind.

Titel-Bild zur News: Honda-Logo

Schon in wenigen Tagen könnte Hondas neuer Testfahrer feststehen

Innerhalb von einer Woche könnte die Entscheidung feststehen und momentan ist die Kandidatenliste sehr übersichtlich: "Christian (Klien; Anm. d. Red.) und sein Vater waren vergangenen Donnerstag bei uns, Gary Paffett ist auch unter den Kandidaten", erklärte Honda-Teamchef Nick Fry gegenüber 'SpeedTV'. "Derzeit reden wir mit beiden."#w1#

Ganz gleich, wer den Testfahrerposten bekommen wird, an den Rennwochenenden wird er nicht auf regelmäßiger Basis zum Einsatz kommen. Das BMW Sauber F1 Team plant beispielsweise, Sebastian Vettel im ersten Freitagstraining an Rennwochenenden fahren zu lassen. Dafür muss aber ein Einsatzpilot auf sein Auto verzichten - so verlangen es die Regeln.

"Unser dritter Fahrer wird am Freitag nur fahren, wenn ein anderer verhindert ist", so Fry. "Wir haben allen möglichen Testfahrern klar gemacht, dass unsere Einsatzfahrer jede Minute des Trainings wollen." Einen Seitenhieb konnte er sich aber nicht verkneifen. "Ich hoffe, dass die anderen ihre Testfahrer fahren lassen."

Der Engländer hat kein Verständnis für einen Testfahrereinsatz, denn der würde die Moral des zum Zusehen verdammten Stammfahrers untergraben. "Damit werden sie beide Rennfahrer vergrämen", erklärte er. "Was sagt man den eigenen Rennfahrern? Das sagt ihnen doch nichts anderes, als dass sie im nächsten Jahr vielleicht kein Cockpit mehr haben. Rennfahrer sind nicht anders als andere Angestellte. Entweder man hat Vertrauen in sie oder nicht, dann trennt man sich - nicht nur aus einem eigenen Gefallen, sondern auch ihretwegen."