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Testauftakt in Monza: Schumacher Schnellster
Der Testalltag hält wieder Einzug in die Formel 1 - am ersten Testtag in Monza war Michael Schumacher der schnellste Pilot
(Motorsport-Total.com) - Seit dem Großen Preis von Deutschland am 25. Juli in Hockenheim durfte der Formel-1-Tross nicht mehr zu den regelmäßigen Testfahrten ausrücken. Lediglich ein Shakedown von 50 Kilometern vor jedem Rennen war erlaubt. Die testfreie Zeit lief am gestrigen Dienstag aus, ab dem ersten September-Tag dröhnen auf den Teststrecken in Europa wieder die Motoren. Den Auftakt machten alle zehn Formel-1-Teams in Königlichen Park von Monza.

© xpb.cc
Michael Schumacher begann die neue Testsaison gleich mit einer Bestzeit
Achtzehn Fahrer nahmen am heutigen ersten Tag in Italien die Testfahrten wieder auf. Jedes Team bis auf Sauber und Jordan setzten dabei zwei Autos ein. Schnellster des ersten Tages war, passend zum Saisonverlauf, Michael Schumacher. Der frisch gekürte siebenfache Weltmeister umrundete die Strecke in 1:20.187 Minuten und blieb damit nur 42 Tausendstelsekunden über dem Rundenrekord von Luca Badoer (aufgestellt Anfang Juni).#w1#
Nur etwas mehr als eine halbe Zehntelsekunde zurück lag am Ende des Tages Rubens Barrichello im zweiten Ferrari F2004. Beide Ferrari-Fahrer drehten insgesamt 167 Runden, dies war auch möglich, da die Testsession nur ein einziges Mal für 15 Minuten unterbrochen werden musste. Bei Temperaturen bis 24°C am Nachmittag erlebten alle Fahrer also einen problemlosen Start in die Testfahrten.
Hinter dem Ferrari-Duo landeten beide BAR-Honda-Boliden. In Monza fuhr neben Takuma Sato, der den Tag mit etwas mehr als 1,2 Sekunde Rückstand auf Schumacher beendete, der Testpilot Anthony Davidson. Jenson Button wird vorerst wohl kaum Testfahrten bestreiten, solange seine vertragliche Zukunft nicht abschließend geklärt ist. Davidson wurde Dritter, war vier Zehntel schneller als sein Teamkollege und mit 111 Runden der fleißigste Pilot des Tages.
Auf Rang fünf kam mit Juan-Pablo Montoya der erste Fahrer des anwesendes BMW-Williams-Duos. Der Kolumbianer verlor fast eineinhalb Sekunden auf die Bestzeit und absolvierte 90 Runden. Aus der Teilnahme von Ralf Schumacher an den Testfahrten wurde nichts, da seine Versicherung auf der Krankschreibung bis zum 12. September besteht. Daher griff Antonio Pizzonia wieder ins Lenkrad. Der Brasilianer landete nach 80 gefahren Umläufen mit fast 1,7 Sekunden Rückstand auf dem neunten Rang.
Etwas mehr als eineinhalb Sekunden zurück lag der erste Renault mit Fernando Alonso am Steuer. Der Spanier, der in Spa-Francorchamps in Führung liegend ausfiel, umrundete den 5,793 Kilometer langen Kurs 110 Mal. Auch Jarno Trulli war in Monza aktiv. Auf heimischem Boden drehte der Italiener 65 Runden, kam mit 1,9 Sekunden Rückstand aber nur auf Rang zwölf. Beide Renault-Piloten klagten am Morgen über Elektronikprobleme.
Dafür konnte Christian Klien positiv überraschen. Nach seinen ersten drei WM-Punkten in Belgien konnte er auch in Monza überzeugen. Nur eine halbe Zehntelsekunde fehlte dem Siebtplatzierten auf die Zeit von Fernando Alonso. Mark Webber hingegen umrundete die Strecke mehr als eine halbe Sekunde langsamer und rangierte nur auf Platz 14.
Für McLaren-Mercedes griffen in Monza David Coulthard und Testfahrer Alexander Wurz ins Lenkrad. Das bessere Ende hatte am Ende des Tages David Coulthard. Der Schotte beendete nach 101 Runde den ersten Tag als Achter, nur etwas mehr als eine eineinhalb Sekunden hinter der Bestzeit. Wurz, im zweiten MP4-19B, verlor dagegen mehr als zwei Sekunden. Mit 194 Runden zeigte sich die "Silberpfeile" jedoch sehr zuverlässig.
Der drittbeste Bridgestone-Pilot folgte mit Giancarlo Fisichella im Sauber C23 auf Rang zehn. Seine Bestzeit in 1:22.013 kann sich durchaus sehen lassen. Zudem konnte der Römer 90 Runden zurücklegen. Der zweite "Einzelkämpfer" im Feld war Giorgio Pantano im Jordan EJ14, der nach 77 Runden mit mehr als drei Sekunden Rückstand auf Platz 16 rangierte.
Auch die Toyota-Boliden konnten noch immer nicht brillieren. Olivier Panis absolvierte zwar 87 Runden, doch hatte am Ende fast zwei Sekunden Rückstand. Auch seine bisherige Monza-Bestzeit, die noch mit dem TF104 erzielt wurde, unterbot er nur um zwei Zehntel. Noch ärger erwischte es Ryan Briscoe, der nur 52 Umläufe schaffte und auf Rang 15 kam.
Am hinteren Ende des Klassements rangierten die Minardi-Piloten Gianmaria Bruni und Bas Leinders. Die letzten Testfahrten absolvierte das Team im April. Überraschend war dabei die schnellste Runde von Bruni. Der Italiener verlor nur 50 Tausendstelsekunden auf Pantano im Jordan - trotz des schwächeren Motors, der auf der schnellen Monza-Bahn sicher ein großer Nachteil ist. Seine Fahrzeit war mit 29 Runden jedoch beschränkt. Bas Leinders fuhr immerhin 34 Umläufe, doch seine Zeit war eine Sekunde langsamer als die seines Teamkollegen.

