• 12.05.2006 09:21

  • von Fabian Hust

Teams wollen Reglement für 2008 ändern

Mit dem vom Automobilweltverband FIA vorgeschlagenem Reglement für die Zeit ab 2008 scheinen die Teams noch nicht restlos zufrieden zu sein

(Motorsport-Total.com) - Nach Informationen unserer Kollegen von 'autosport.com' haben sich Vertreter der Teams im Vorfeld des Großen Preises von Spanien in Barcelona an einen Tisch gesetzt, um erneut über die Zukunft der Formel 1 zu diskutieren. Mittlerweile steht fest, welche zwölf Rennställe an der "Königsklasse des Motorsports" ab der Saison 2008 teilnehmen dürfen und gleichzeitig in der Lage sein werden, bei der Ausarbeitung des Reglements mitzuwirken.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen kündigt an, dass die FIA am Reglement noch etwas feilen muss...

Demnach haben sich Teammanager am Mittwoch mit der FIA getroffen, um einige Themen anzusprechen, unter anderem im Hinblick auf die bevorstehenden Diskussionen über das neue Reglement. Diesbezüglich scheint noch Nachbesserungsbedarf zu bestehen, vor allem das von der FIA geplante "Einfrieren" der Motoren ist nicht jedermanns Sache. Bis zum 30. Juni müssen die Regeln stehen, den Beteiligten bleibt also nur noch wenig Zeit, sich auf einen Konsens zu einigen.#w1#

Nach Aussage von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hätten die Teammanager nach Rücksprache mit ihren Technischen Direktoren gegenüber der FIA erklärt, dass man einige Vorschläge einbringen wird, um den Automobilweltverband darauf vorzubereiten, dass es noch Änderungen geben könnte. Der Deutsche betont, dass man sich grundsätzlich mit der FIA einig ist, man möchte vor allem die Kosten in der Formel 1 senken

Bereits im März wurden die provisorischen Sportlichen Regeln nach der Abnahme des Weltmotorsportrats veröffentlicht. Nach dem Willen der FIA soll in Zukunft die Entwicklung der Motoren für drei Jahre eingefroren werden, um die Kosten zu senken. Zudem soll die Strafe für außerplanmäßige Motorenwechsel verändert werden, auch das Austauschen von Getrieben soll nicht mehr ohne Strafe möglich sein.

Umstritten ist vor allem die Tatsache, dass die Teams in Zukunft drei Jahre lang bis auf wenige Ausnahmen mit unveränderten Motoren an den Start gehen sollen, nach Ansicht vieler Experten werde dies die Kosten nicht reduzieren sondern sogar erhöhen, da die Teams den Aufwand erhöhen werden, um im Rahmen der Möglichkeiten mehr Leistung aus den Triebwerken zu kitzeln.

Eine Alternative zum "Einfrieren" der Motoren wäre die Reduktion der Anzahl an Motoren, die ein Team im Verlauf einer Saison bauen darf. Dies hätte zwangsläufig zur Folge, dass die Laufzeit der Triebwerke steigt, da die Teams diese auch bei den Testfahrten einsetzen müssten. Dies wiederum würde dann die Kosten tatsächlich reduzieren. Derzeit baut ein Team im Schnitt 200 Triebwerke pro Saison.