• 14.10.2001 15:44

  • von Fabian Hust

Teams einigen sich auf Testpausen

Die Formel-1-Teamchefs haben sich in Suzuka nun doch auf freiwillige Testpausen und andere Einschränkungen geeinigt

(Motorsport-Total.com) - Mit Beginn der kommenden Saison wird der Motorsportweltverband FIA den Teams keine Testpausen mehr aufzwingen. Die Teamchefs wurden dazu aufgefordert, selbstständig untereinander Testpausen auf Basis von Freundschaftsabkommen auszuhandeln, was in einem ersten Versuch prompt scheiterte. Ferner wird die FIA die Einhaltung der freiwilligen Verbote nicht kontrollieren.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

In der nächsten Saison haben die Teams die Testerei selbst in der Hand

Nun haben sich die Teams auf einer Sitzung in Suzuka zumindest auf drei Testpausen geeinigt, in denen ein absolutes Testverbot herrschen wird. So darf in der "Sommerpause" vom 15. Juli bis einschließlich 31. August 2002 nicht getestet werden. Ab dem 14. Oktober gilt eine "Saisonendepause" bis zum 19. November. Über die Feiertage an Weihnachten und Neujahr schweigen die Motoren vom 15. Dezember bis zum 7. Januar 2002.

Ein Testverbot in der Woche eines Grand-Prix-Wochenendes, wie es in diesem Jahr galt, als lediglich 50 Testkilometer zu Shake-Down-Zwecken erlaubt waren, konnte nicht durchgesetzt werden. Es gilt als offenes Geheimnis, dass das Ferrari-Team dagegen gestimmt hat. Die Italiener können so auch in der Woche eines Rennens auf ihrer Hausstrecke in Fiorano bei Bedarf Testfahrten unternehmen.

Im Endeffekt haben die Teams somit deutlich mehr Tage, an denen sie testen können, was die Top-Teams, allen voran Ferrari, ausnutzen werden. Den kleinen Teams wird es unmöglich sein, mehr zu testen, was natürlich die finanzschwachen Teams im Laufe der Saison weiter zurückfallen lässt. Ein Formel-1-Testkilometer kostet zwischen 3.000 und 5.000 DM, Ferrari und McLaren-Mercedes kamen in dieser Saison auf je rund 33.500 Testkilometer.

Eingeschränkt wurden die Strecken, auf denen die Formel 1 testen darf. Zu den für Testzwecken frei gegebenen Pisten, die im aktuellen Rennkalender stehen, zählen nur noch Silverstone, Barcelona und Monza. In diesem Jahr testete man beispielsweise auch noch in Magny-Cours und Imola. Erlaubt ist es ferner, auf allen durch die FIA zugelassenen Strecken zu testen. Damit kann Ferrari weiterhin auch in Fiorano und Mugello testen und auch andere bekannte Teststrecken wie Valencia, Estoril und Jerez dürfen für Testfahrten verwendet werden.