Teamleader Grosjean: "Wünschte, ich könnte mehr helfen"

Romain Grosjean versucht die Stimmung im Lotus-Team trotz aller Probleme hochzuhalten und verrät, dass er den Mechanikern gerne einen Kaffee spendiert

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean sieht sich nach dem Abgang von Kimi Räikkönen als neuen Teamleader bei Lotus. In dieser Rolle ist er wegen der zahlreichen Probleme, die Lotus mit dem neuen E22 hat, auch gleich gefordert. Der Franzose hofft, dass das Team mit seiner Hilfe bald die Wende schaffen kann.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean muss bei Lotus in diesem Jahr mehr Verantwortung übernehmen Zoom

"Ich versuche mein Bestes zu geben, und ich bin schon länger hier als Pastor (Maldonado; Anm. d. Red.), sie kennen mich besser als ihn. Das macht die Zusammenarbeit etwas einfacher", erklärt Grosjean gegenüber 'Sky Sports F1' und ergänzt: "Ich versuche, alle in die richtige Richtung zu lenken."

Zu diesem Zweck spielt der Franzose sogar hin und wieder den Kellner. "In Melbourne zum Beispiel haben die Jungs fast drei Nächte lang nicht geschlafen, also bringt man ihnen dann morgens einen Kaffee. Das ist eine schöne Sache. Ich wünschte immer, dass ich ihnen helfen könnte, aber ich würde die Sache nur noch schlimmer machen", sagt der 27-Jährige mit einem Lächeln.

Er erklärt: "Wenn ein Fahrer ein Rennen gewinnt, dann sagen alle 'Er ist ein fantastischer Fahrer'. Aber man sollte daran denken, dass viele Leute hinter ihm stehen, die hart dafür arbeiten." Trotzdem hält sich der ehemalige GP2-Champion auch mit Kritik nicht zurück, wenn er es für nötig hält.


Fotos: Romain Grosjean, Großer Preis von Bahrain, Samstag


"Im ersten Rennen war unser Brake-by-Wire-System ein Desaster", berichtet Grosjean. Doch schon in Malaysia "war es viel besser, das war ein guter Schritt. Dann gibt es noch weitere Dinge, die wir verbessern können. Zwischen Malaysia und Bahrain war ich kurz für zwei Stunden in der Fabrik in Enstone, und jeder arbeitet hart dafür, dass wir uns verbessern."

Den Abgang von Teamchef Eric Boullier, der das Team in Richtung McLaren verlassen hat, bedauert Grosjean. "Wir sind Freunde, und wir standen uns sehr nah, als er hier war", erzählt der Franzose und erklärt: "Jedes Mal, wenn wir uns sehen, machen wir Späße, und wir reden sehr gerne miteinander. Ich sehe ihn nicht mehr so oft wie früher, aber es tut gut, mit ihm über die Familie oder über das Rennfahren zu sprechen."