Tausendstelkrimi im letzten Freien Training

Mit minimalem Vorsprung fuhr Michael Schumacher Bestzeit vor Trulli und Sato - Qualifying-Thriller mit vielen Pole-Kandidaten?

(Motorsport-Total.com) - 0,002 Sekunden vor Trulli im Renault, 0,006 vor Sato im BAR-Honda - nur mit minimalem Vorsprung setzte sich Monaco-Favorit Michael Schumacher (Ferrari) im letzten Freien Training dieses Wochenendes an die Spitze. Der Deutsche entschied mit einer Zeit von 1:14.014 die 45-minütige Session für sich, musste sich dafür aber sehr abmühen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher (Ferrari) fuhr heute Morgen gleich zweimal Bestzeit

Die Leichtigkeit der letzten Rennen ist bei Ferrari jedenfalls verloren gegangen, die Konkurrenz näher herangerückt. Speziell Trulli demonstrierte das Potenzial des Renault im Kurvengeschlängel des Fürstentums, fuhr seine schnellste Zeit mit Sprit an Bord im Rahmen eines längeren Runs. Schumacher wiederum deutete mit einer Fabelzeit im ersten Sektor an, was für ihn möglich ist, büßte dann nach hinten raus aber ein wenig Zeit ein.#w1#

Fernando Alonso (Renault) landete mit einem Rückstand von 0,124 Sekunden auf dem vierten Platz, gefolgt von Juan-Pablo Montoya trotz Ausflug in die Leitplanken (BMW-Williams) - alle innerhalb von zwei Zehnteln zur Spitze. Erst der sechstplatzierte Jenson Button (BAR-Honda) hatte schon mehr als eine halbe Sekunde Rückstand, deutete aber mit guten Sektorenzeiten an, dass auch er schneller könnte, wenn er nur wollte. David Coulthard (McLaren-Mercedes) und Ralf Schumacher (BMW-Williams) komplettierten die Top 8.

Farblos blieb Ferrari-Wasserträger Rubens Barrichello als Zehnter mit mehr als einer Sekunde Rückstand, umso beeindruckender dafür, dass Fisichella im Sauber-Petronas (11.) im ersten Sektor zwischenzeitlich Bestzeit hielt. Cristiano da Matta, mit dem Toyota generell nicht so stark unterwegs bisher, klassierte sich an zwölfter Stelle, unmittelbar vor dem fehlerfreien Monaco-Neuling Christian Klien (Jaguar-Cosworth). Nick Heidfeld im Jordan-Ford wurde 15.

Pech hatte wieder einmal Mark Webber, dessen Jaguar-"Raubkatze" Feuer aus dem Heck spie - genau wie schon am Donnerstag. In einer ersten Reaktion deutete der Australier an, dass der Motor nun möglicherweise gewechselt werden muss, was eine Rückversetzung in der Startaufstellung bedeuten würde. Gianmaria Bruni (Minardi) konnte nach seinem Crash im dritten Freien Training gar nicht auf die Strecke gehen, sein Teamkollege Baumgartner drehte immerhin zwölf Runden zum Einfahren.