Tata in der Formel 1: Marketing mit 'Wow'-Effekt
Der Vorstandsvorsitzende der Kommunikationsparte des indischen Mischkonzerns ist fasziniert von der Technik und Logistik, aber dennoch "kein Formel-1-Fan"
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist eine wichtige Plattform für Unternehmen aus der Technologiebranche, um sich öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen. Das hat längst auch die Kommunikationsparte des indischen Tata-Konzerns erkannt und zeichnet seit Beginn der Saison 2012 für die temporären Datennetze auf allen Rennstrecken im Kalender verantwortlich. "Wir sind seit einem Jahr in der Formel 1, gehen in unsere zweite Saison und ich bin sehr zufrieden", so Vinod Kumar im Gespräch mit dem 'Wall Street Journal'.

© xpbimages.com
Der Tata-Konzern war auch als Sponsor bei HRT engagiert Zoom
Der Vorstandsvorsitzende der Tata-Tochter zieht ein positives Fazit: "Sowohl aus technologischer Sicht als auch, was den 'Wow'-Effekt und die Aufmerksamkeit unserer Kunden betrifft", bemerkt Kumar und streicht heraus, was der insgesamt 350.000 Mitarbeiter starke Wirtschaftsgigant mit seinen Netzwerken auf den Pisten rund um die Welt leistet: "Es versetzt die Formel 1 und die Teams in die Lage, die gesamten Daten von der Strecke zu verarbeiten und die Leistung der Autos zu verbessern."
Dabei war Kumar ursprünglich alles andere als begeistert von Motorsport und der Königsklasse: "Ich bin kein Formel-1-Fan und war es besonders nicht, als wir damit angefangen haben. Aber wer die Rennen sieht, kann über die Technik nur staunen", erklärt er und sieht sich eines Besseren belehrt: "Das Interessanteste ist, dass Technologie sich einem Härtetest unterziehen muss. Aber es geht auch darum, wie sich ein System innerhalb von vier oder fünf Tagen auf- und wieder abbauen lässt."

