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  • 25.05.2013 10:14

Talente und die WM-Titel: Vettel drei, Hamilton eins

Alain Prost findet Sebastian Vettels Erfolge außergewöhnlich und stellt fest, dass Lewis Hamilton die Erwartungen nach dem ersten WM-Titel nicht erfüllen konnte

(Motorsport-Total.com) - Viele haben es inzwischen schon wieder vergessen, aber Lewis Hamiltons Einstieg in die Formel 1 war raketenhaft: Der damalige McLaren-Pilot stand 2007 in den ersten neun Rennen neunmal hintereinander auf dem Podium, gewann den Grand Prix von Kanada und führte bereits nach dem vierten Rennen seiner Karriere erstmals die Weltmeisterschaft an. Am Ende verpasste er den Titel um einen Punkt gegen Ferraris Kimi Räikkönen.

2008 war es dann endlich so weit: In einem ähnlich dramatischen Finale gegen Felipe Massa in Brasilien setzte sich Hamilton in letzter Sekunde durch und krönte sich mit 23 Jahren zum bis dahin jüngsten Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Die britischen Medien spekulierten schon, wie lange es dauern würde, bis Hamilton die alten Schumacher-Rekorde brechen kann - aber davon ist der inzwischen zu Mercedes gewechselte Superstar mit 28 Jahren weit entfernt.

Was nur wieder belegt, dass nicht nur außergewöhnliches Talent, sondern - aufgrund der starken Konkurrenz - auch ein bisschen Glück dazugehört, um (mehrfach) Weltmeister zu werden. Wer die Erwartungen diesbezüglich aber voll erfüllt hat, ist Sebastian Vettel, Hamiltons Nachfolger als bis dato jüngster Champion aller Zeiten. Dabei fuhr Vettel 2007 noch in der Renault-World-Series, als Hamilton bereits Formel-1-Rennen gewann.

Heute steht es aus Sicht des Deutschen 3:1 an gewonnenen WM-Titeln (Hier klicken: Datenbank-Vergleich zwischen Vettel und Hamilton). "Sebastian hat schon drei Titel hintereinander gewonnen. Das ist außergewöhnlich", sagt Alain Prost, selbst viermaliger Weltmeister (1985, 1986, 1989 und 1993). "Vielleicht erinnern Sie sich noch: Als Lewis seine erste Weltmeisterschaft gewonnen hatte, sagte jeder, dass er sieben oder acht Titel holen würde. Aber jetzt warten wir immer noch auf seinen zweiten..."