• 04.07.2005 18:59

  • von Franziska Beetz

Takuma Satos durchwachsenes Wochenende

Beim Grand Prix von Frankreich hat Takuma Sato ein Auf und Ab erlebt, welches ihn schließlich nur den elften Platz einbrachte

(Motorsport-Total.com) - Für Takuma Sato war der Grand Prix von Frankreich nicht der erfolgreichste seiner Karriere. Nach zwei kurzen Ausflügen in die reizvolle Umgebung der Strecke schaffte es der BAR-Honda-Pilot gerade mal auf Platz elf. Dabei hatte, so Sato, alles ganz gut angefangen: "Das Wochenende startete verheißungsvoll. Am Freitag und Samstag war es eher kühl. Wir fuhren gute schnelle Runden und waren auch bei längeren Durchgängen gut unterwegs."

Titel-Bild zur News: Takuma Sato (BAR-Honda 007)

Takuma Sato konnte sich nicht über ein langweiliges Rennen beklagen

"Wir fahren jetzt wieder auf Strecken, die viel Abtrieb verlangen. Die letzten beiden Kurse in Nordamerika waren da anders", erzählt der 28-Jährige. "Das Rennen am Nürburgring war weniger befriedigend, aber unsere Tests in Jerez haben sich ausgezahlt. Wir hatten zwei verschiedene Michelin-Reifen zur Auswahl. Bei beiden war der Verschleiß kein Problem und die Performance bei schnellen Runden war sehr ähnlich. Ich entschied mich dann für den Options-Reifen, während Jenson (Button) den Prime-Reifen wählte."#w1#

Nach den Vorbereitungen in Jerez also machte man sich auf den Weg nach Magny-Cours. Das Qualifying habe er sehr genossen, so Sato. "Es war ein aufregender Moment, ich konnte die Kraft des Autos spüren. Es war ein schönes Gefühl, wieder zurück in der zweiten Reihe zu sein." Nachdem Kimi Räikkönen auf Grund eines Motorwechsels vom 13. Platz aus starten musste, stand der Japaner auf Platz vier der Startaufstellung.

Im ersten Teil des Rennens steckte Sato hinter Rubens Barrichello fest, nachdem dieser ihn überholt hatte. Nachdem er schon früh an die Box fuhr, fädelte sich der 28-Jährige auf Platz sieben ein, wiederum mit Barrichello direkt vor sich. Bei der Einfahrt in die 'Adelaide'-Haarnadelkurve konnte er den Ferrari-Piloten überholen. Danach pirschte er sich langsam an Jarno Trulli heran. "Der zweite Versuch eines Überholmanövers galt Jarno Trulli. Auf der Geraden kam ich in seinen Windschatten und sah eine Chance. Ich stach auf seiner Innenseite hinein, allerdings ein wenig zu optimistisch und fuhr ins Kiesbett."

Dabei konnten Jenson Button und Giancarlo Fisichella an ihm vorbeiziehen. Die Lage des Tokioters verschlechterte sich noch, als er eine unschöne Bekanntschaft mit auf der Strecke liegenden Kies machte. "Plötzlich gab es eine gewaltige Rauchentwicklung und ich konnte nichts mehr sehen. Als ich in den Rauch hineinkam, war der Streckenbelag voller Schotter und ich konnte nichts mehr tun. Ich rutschte von der Strecke. Gleichzeitig verloren meine Hinterreifen an Griff und ich kam ins Straucheln", erklärte er.

"Am Ende konnte ich keine Punkte nach Hause fahren, was ein wenig enttäuschend ist. Aber wenigstens haben wir einen guten Speed gezeigt", beschließt Sato seine Schilderungen. Als nächstes liegt der Silverstone-Grand-Prix an. Der Japaner dazu: "Wir hatten dort vor einiger Zeit ganz vernünftige Tests. Ich habe auch viele gute Erinnerungen an Silverstone, was meine zweite Heimstrecke ist. Ich bin sicher, wir haben ein wettbewerbsfähiges Paket zusammengestellt und können dort am nächsten Wochenende gut abschneiden."