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Szafnauer: "Es gibt Alternativen"
Hondas Motorenchef über den Button-Ausfall in Australien, die Hilfe für Super Aguri und seine Unzufriedenheit über die vorgeschlagenen Motorenregeln
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie kam es in Melbourne zum Motorschaden bei Jenson Button und warum blieb er vor der Ziellinie stehen?"
Otmar Szafnauer: "Man konnte ja sehen, dass es ein spektakulärer Ausfall in der letzten Runde in Melbourne war. Wir hatten keine Anzeichen dafür, dass der Motor eingehen würde, erst nach der Hälfte der letzten Runde haben wir Schwankungen in der Telemetrie erkannt. Wir wussten nicht, ob Jenson es schaffen würde oder nicht. Wir hatten aber das Gefühl, dass etwas passieren würde. Als die Ingenieure dann auf der Zielgeraden sahen, was passierte, haben wir Jenson daran erinnert, auf seine eigene Sicherheit und die der anderen zu achten. Ich denke, es war ja noch ein halber Kilometer bis zur Linie, als es passierte. Wir haben ihm einfach gesagt, dass es das Beste wäre, wenn er so schnell es geht zur Seite fährt. Das hat er dann auch gemacht."#w1#

© Honda
Otmar Szafnauer möchte neue Wege für eine Kostenreduktion finden
Frage: "Was hätte Honda denn bevorzugt?"
Szafnauer: "Diese Frage ist hypothetisch. Man bevorzugt immer Punkte, deswegen sind wir hier. Aber man kann nicht sagen, dass man Punkte auf die Kosten der Sicherheit der anderen erringen möchte. Das Richtige und auch das, was wir bevorzugen, ist, eine sichere Schlussfolgerung zu ziehen."
Frage: "Honda hat gesagt, dass sie Super Aguri eine hundertprozentige Unterstützung zukommen lassen, und sie sind auch sehr zuverlässig. Aber was genau ist eine hundertprozentige Unterstützung?"
Szafnauer: "Nun, es ist eine hundertprozentige Unterstützung auf der Motorenseite. Super Aguri bekommt die gleichen Motoren aus Japan wie das Honda Racing F1 Team. Wir unterstützen sie auch mit Technologie im Getriebeumfeld und auch einige Leute unserer Entwicklungsabteilung aus Japan sind vor Ort. Aber sie sind unabhängig und losgelöst von Honda Racing F1, denn sie haben auch andere Ziele. Unsere Unterstützung findet bei Motoren und etwas bei den Getrieben statt."
Frage: "Es liegt der Plan auf dem Tisch, die Motorenentwicklung ab 2008 einzufrieren oder zumindest stark zu beschränken. Wie steht ihr diesen Plänen gegenüber?"
Szafnauer: "Wir waren beim Treffen nicht dabei und wissen daher nur das, was in der Presse stand. Wir verstehen die Gründe für dieses vorgeschlagene Einfrieren der Motoren, denn es bedeutet eine Kostensenkung, und auch wir unterstützen das in der Formel 1. Aber ich denke, wir müssen die kommenden zwei Monate dazu verwenden, alternative Wege der Kostensenkung vorzuschlagen, denn wir glauben, dass ein künstliches Einfrieren der Motoren nicht gut für die Formel 1 und den Motorsport allgemein wäre. Wir begrüßen es aber, auch die Kostensenkung, aber bei der Art, wie es gemacht wird, glauben wir, dass es Alternativen für ein Einfrieren gibt."
Frage: "Was wären die Alternativen?"
Szafnauer: "Der Prozess der Regeln ist etwas unklar. So wie ich es verstehe, können sie bis zum 30. Juni durch die Technische Arbeitsgruppe abgesegnet werden, zu diesem Zeitpunkt werden die Regeln für 2008 veröffentlicht. Wenn das Treffen anberaumt ist, sollten die Motorenhersteller einige Alternativen bereit haben, um sie vorzuschlagen. Wir unterscheiden uns ja durch unsere Motorentechnologie, daher würde ich diese Methode bevorzugen."

