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Symonds: "Wir wollen das drittschnellste Auto stellen"
Renault startet am Nürburgring mit einigen Modifikationen einen erneuten Angriff, um im Formel-1-Feld 2009 die Nummer drei zu werden
(Motorsport-Total.com) - Renault-Chefingenieur Pat Symonds rückt auch vor dem Deutschland-Grand-Prix auf dem Nürburgring nicht vom Ziel ab, im Laufe der Formel-1-Saison 2009 noch zur Nummer drei zu werden. Am kommenden Wochenende treten die Franzosen dazu mit einigen Modifikationen an.

© xpb.cc
Pat Symonds will noch nicht aufgeben: Die Nummer drei bleibt das Ziel
Frage: "Pat, wie bewerten Sie das Abschneiden des Teams in Silverstone?"
Pat Symonds: "Wir hatten natürlich auf bessere Resultate gehofft. In den freien Trainings lagen wir mehr oder weniger auf dem üblichen Level, doch im dritten Teil des Qualifyings blieben wir plötzlich hinter unseren Berechnungen zurück. Dann legte Fernando Alonso auch noch einen schwachen Start hin und steckte lange im Verkehr fest. Wenn wir allerdings freie Fahrt hatten, lagen die Rundenzeiten unserer Autos auf dem erwarteten Niveau. Deshalb habe ich uns besser gesehen, als es das zugegeben enttäuschende Ergebnis vermuten lässt."#w1#
Frage: "Worauf konzentriert sich das Team bei der Suche nach Verbesserungen?"
Symonds: "Da die Aerodynamik immer noch als der Schlüssel zu einem schnelleren Auto gilt, widmen wir uns schwerpunktmäßig diesem Punkt. Dabei geht es aber nicht nur darum, den Renault R29 ständig mit neuen Teilen zu bestücken, sondern auch darum, die Aerodynamik optimal zum Funktionieren zu bringen. Wir untersuchen die Wirkung des Luftflusses während der gesamten Runde, um in jeder einzelnen Kurve das Maximum aus dem Auto herauszuholen."
Frage: "Werden wir denn am Nürburgring irgendwelche Entwicklungsteile sehen?"
Symonds: "Wir führen zu jedem Grand Prix Neuerungen ein und präsentieren auch am Nürburgring einige Modifikationen, darunter eine weiterentwickelte Version des Frontflügels, den wir in Silverstone erstmals ausprobiert haben. Daneben erwarten wir neue Radverkleidungen hinten, eine überarbeitete Motorhaube und ein paar mechanische Verbesserungen."
Reifenfrage auch in der Eifel
Frage: "Im Vorjahr gastierte die Formel 1 nicht auf dem Nürburgring. Hat sich diese Pause irgendwie auf die Vorbereitung ausgewirkt?"
Symonds: "Nein, denn wir blicken bei der Vorbereitung auf ein Rennen immer auch ein paar Jahre zurück. Außerdem unterscheiden sich die Autos in dieser Saison stark von den Vorjahreswagen, sodass Erfahrungswerte von 2008 ohnehin nicht direkt übertragbar wären. Ein Aspekt, den wir sicher genau anschauen werden, ist das Verhalten der Reifen damals - denn wegen des Wechsels von Rillenreifen auf Slicks müssen wir möglichst genau wissen, ob und wie viel Graining der Asphalt provoziert und mit welchem Verschleiß wir rechnen müssen."
Frage: "Gehört der Nürburgring zu den technisch anspruchsvollen Kursen?"
Symonds: "Ich finde, der Eifelkurs ist eine fantastische Strecke, die von allem etwas bietet: schnelle Kurven, langsame Kehren, knifflige Schikanen und harte Bremsmanöver. Wir verwenden deshalb eine eher typische Abstimmung, weil wir einen Kompromiss aus guter Endgeschwindigkeit und hohem Anpressdruck benötigen - so wie auf den meisten Strecken."
Frage: "Welche Zielsetzungen halten Sie diese Saison noch für realistisch?"
Symonds: "Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Jahr, als wir ankündigten, bis Saisonende das drittschnellste Auto im Feld stellen zu wollen. Das wird in diesem Jahr sicher noch schwieriger werden, weil das Mittelfeld so eng beieinander liegt und die Weiterentwicklung durch das Reglement stark eingeschränkt ist. Aber drittschnellstes Team zu werden, bleibt unser Ziel. Zu welcher WM-Platzierung das führt, müssen wir abwarten."

