Symonds verstärkt die Front gegen Kundenautos

Renault-Chefingenieur Pat Symonds sieht die anstehende Zulassung von angekauften Kundenautos in der Formel 1 eher mit gemischten Gefühlen

(Motorsport-Total.com) - Momentan wird hinter den Kulissen heiß diskutiert, ob die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri schon 2007 ein von den jeweiligen Mutterteams angekauftes Kundenchassis einsetzen dürfen, doch spätestens ab 2008 ist ein solches Vorgehen laut FIA-Reglement ohnehin zulässig. Die Stimmen gegen diese Regeländerung werden jedoch immer lauter.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds kann den Standpunkt von Colin Kolles durchaus verstehen

Nachdem sich kürzlich schon BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hinter Kundenchassisgegner Colin Kolles von Spyker gestellt hatte, nimmt nun auch Renault-Chefingenieur Pat Symonds eine ähnliche Haltung ein: "Wenn du mich fragst, ob Kundenautos gut für die Formel 1 sind, dann muss ich antworten, dass ich davon nicht so überzeugt bin", erklärte der Brite in einem Interview mit unseren Kollegen von 'autosport.com'.#w1#

"Mit den Kundenautos würden meiner Meinung nach die starken unabhängigen Teams verschwinden. Die Hersteller würden dann mehr Satellitenteams haben und am Ende wären es sechs Hersteller, die 24 Autos kontrollieren", warf er ein. "Ich sage nicht, dass es nicht funktionieren kann, aber wenn wir nicht sehr sorgfältig sind, dann könnte es daneben gehen. Ich bin mir aber nicht sicher, was man tun kann, um sorgfältig zu sein. Wir stehen vor vollendeten Tatsachen."

Und: "Wenn man es 2008 machen kann, ändert es dann wirklich etwas, die Dinge um ein Jahr vorzuverlegen? Viele andere Regeln wurden um ein Jahr vorverlegt. Ist das wirklich so eine große Sache? So gesehen ist das alles nur ein Sturm im Wasserglas. Andererseits rede ich mich als Renault-Mitarbeiter leicht, denn wenn ich Spyker wäre, dann wäre ich überhaupt nicht happy. Regeln sind eben Regeln", meinte Symonds abschließend.