Symonds übt Kritik an beiden Toyota-Piloten

Renault-Chefingenieur Pat Symonds betrachtet Jarno Trulli und Ralf Schumacher als gute Mittelfeldleute, aber nicht als konstant gute Siegertypen

(Motorsport-Total.com) - Renault hat mit Weltmeister Fernando Alonso als Überflieger und mit dem routinierten Giancarlo Fisichella eine durchaus schlagkräftige Fahrerpaarung, die Chefingenieur Pat Symonds nicht so schnell gegen eine andere eintauschen würde - schon gar nicht gegen jene von Toyota: Jarno Trulli und Ralf Schumacher hält er nämlich nicht für potenzielle Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Symonds würde seine Fahrer nicht gegen Trulli und Ralf Schumacher eintauschen

"Ich sehe Trulli nicht als konstanten Grand-Prix-Sieger", urteilte der Brite in einem Interview mit 'F1 Racing'. "Vielleicht gewinnt er dieses Jahr wieder ein Rennen, wie damals bei uns auch. Besser als 2005 wird er aber nicht abschneiden. Er ist ein unglaublich komplexer Charakter, sehr lebhaft. Er springt nicht herum und schreit auch nicht, aber er implodiert. Er kann wahnsinnig schnell sein, aber wenn auch nur eine Kleinigkeit falsch läuft, baut er ungemein drastisch ab."#w1#

Symonds' Aussagen kommen nicht überraschend, schließlich war er 2004 einer der Befürworter der Entscheidung, den Italiener noch während der Saison rauszuschmeißen und stattdessen Jacques Villeneuve für drei Rennen an Bord zu holen. Trulli wurde damals unter anderem gefeuert, weil er ausgerechnet beim Renault-Heimspiel in Magny-Cours in der allerletzten Runde noch eine Position gegen Rubens Barrichello im Ferrari verlor.

"Für mich gehört Ralf ins Mittelfeld der zweiten Liga." Pat Symonds

Auch von "Schumi II" hält Symonds wenig: "Verglichen mit Michael (Schumacher; Anm. d. Red.), Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) und Fernando - das sind die Leute, die Toyota haben müsste, um gut abzuschneiden - geht Ralf etwas ab", kritisierte der 52-Jährige. "Mit dem richtigen Material kann er Rennen gewinnen, aber nicht regelmäßig. Für mich gehört Ralf ins Mittelfeld der zweiten Liga. Ich schätze ihn nicht so hoch ein wie Giancarlo (Fisichella; Anm. d. Red.)."

"Seine Karriere", fuhr der Brite fort, "ist ein bisschen vergleichbar mit Toyotas Saison 2005: Kein Mensch dachte am Anfang, dass er furchtbar gut sein würde, dann hatte er ein paar wirklich starke Rennen mit Williams, aber jetzt fragen wir uns alle, wo das nur hingekommen ist..."