Symonds: "Es gibt keine optimale Strategie"
Renaults Chenfingenieur über die bisherigen Teamleistungen in Belgien, den Kampf gegen Toyota und die unsichere Wetter- und Strategielage
(Motorsport-Total.com) - Die bisherigen Leistungen des Renault-Teams in Spa-Francorchamps lösten nicht unbedingt Jubelschreie aus, sorgten jedoch für Zufriedenheit in der Teamführung. Fernando Alonso wird von Position sechs aus starten, Nelson Piquet beginnt als Zwölfter.

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Pat Symonds erwartet durchaus Überraschungen beim Rennen in Spa
"Ich bin recht zufrieden damit, wie es bisher lief", so Chefingenieur Pat Symonds. "Das zeigt auch, wie wichtig unsere Vorbereitungen auf dieses Rennen waren. Heutzutage ist es sehr schwer, die Einstellungen des Autos während der Freien Trainings zu ändern, weil die Zeit so begrenzt ist. Wenn man den Reifenvergleich beendet hat, kann man von Glück reden, wenn man noch genug Zeit hat, um zwei oder drei Änderungen am Setup zu machen."#w1#
Dank der guten Vorbereitungsarbeit stimmte das Basissetup bei Renault, sodass man sich auf Augenhöhe mit den BMW Sauber F1 Team befindet. "Zwischen Renault und BMW geht es sehr eng zu", fuhr er fort. "Ich habe immer gesagt, dass es unser Ziel ist, in der Konstrukteursmeisterschaft auf Rang vier zu enden und gegen Ende der Saison das drittstärkste Auto im Feld zu haben. Da kommen wir allmählich hin."
Im Kampf um den vierten Rang bei den Herstellern liegt der Ball nun bei Renault, denn beide Autos von Toyota starten von der Kälte gebeutelt nur außerhalb der Top-10. "In diesem Kampf ist es entscheidend, dass wir vor Toyota ins Ziel kommen", so Symonds. "Aber das allein würde nicht reichen, denn wir liegen 10 Punkte zurück. Um aufzuholen müssen wir bei jedem Rennen so viele Punkte wie möglich holen. Nelson muss daher vor beide Toyota kommen und Fernando muss viele Punkte holen."
Doch ein Rennen in Spa-Francorchamps, gerade bei Wetterunsicherheiten, ist schlecht planbar. "Während des Qualifyings wurde ein trockenes Rennen vorhergesagt, also haben wir unsere Strategien dahin gehend ausgerichtet", fuhr er fort. "Das Problem ist, dass ich die Vorhersage gestern Abend noch einmal geändert hat. Nun besteht Regengefahr. Das heißt, dass einige Autos in den Top-10 einen Nachteil bei der Benzinmenge haben. Das Rennen könnte daher einige interessante Entwicklungen bereithalten."
Auch ohne Regen ist Spa-Francorchamps strategisch interessant. "Auf dem Papier ist eine Ein-Stop-Strategie nicht die beste Option", so Symonds weiter. "Dennoch werden einige Fahrer versuchen, mit einem vollen Tank zu starten, damit sie ihre Strategie bei wechselnden Bedingungen anpassen können. Aber die Strecke in Spa ist recht lang, die Runden, in der die Autos an die Box kommen, sind ziemlich ähnlich: zum Beispiel Runde 13 oder 14 für die Führenden. Aber bei einer unsicheren Wettervorhersage gibt es keine optimale Strategie, man muss im Rennen auf die Vorgänge reagieren."

