Suzuki: "Weiß nicht, wie wir besser werden sollen"
Der Teamchef des Super Aguri F1 Teams gibt zu, dass er wohl rückblickend auf den Einstieg in die Formel 1 verzichtet hätte
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was sind deine Hoffnungen und Erwartungen für den Großen Preis von Japan?
Aguri Suzuki: "Ich würde gerne sagen, dass ich an diesem Wochenende gewinnen möchte, aber dies ist das Ziel aller Leute, aus diesem Grund können wir dieses Rennen nicht gewinnen, aber es ist für uns wichtig. Wir haben in diesem Jahr 18 Rennen, aber dieses hier ist das wichtigste für mein Team und auch für unsere Fahrer."

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Aguri Suzuki in Suzuka: Happy über den ersten Auftritt als Teamchef
"Wir müssen das Rennen beenden und ein gutes Ergebnis einfahren. Wir sind im Vergleich zu unseren Wettbewerbern immer noch ein sehr kleines Team. Unsere Entwicklungsarbeit hatte Suzuka zum Ziel, aber wir sind immer noch nicht sehr konkurrenzfähig. Da wir versuchen, das Auto zu 100 Prozent in unserem Team zu entwickeln, ist es für uns jedoch sehr wichtig, das Rennen an diesem Wochenende zu beenden."#w1#
Frage: "Welches Gefühl hast du angesichts der Tatsache, dass es das letzte Rennen in Suzuka sein wird?"
Suzuki: "Nun, darauf habe ich zwei Antworten, eine als Teamchef und eine als Fahrer. Meine erste Antwort ist eine persönliche. Mein erstes Formel-1-Rennen fand hier statt, ich stand hier auf dem Podium, zudem hatte ich hier mein letztes Rennen. In meiner Formel-1-Karriere erlebte ich hier in Suzuka alles."
"Ich bin sehr traurig, dass es kein Rennen mehr in Suzuka geben wird, aber ich bin sehr glücklich, dass ich in der Formel 1 mit meinem Team hier zurückkehren konnte. Falls dies im kommenden Jahr erst soweit gewesen wäre, könnte ich mit meinem Team nicht in Suzuka fahren. Ich weiß in Bezug auf die Zukunft nichts, aber ich hoffe, dass Suzuka in der nahen Zukunft wieder in den Formel-1-Kalender zurückkehren wird."
Frage: "Zu dieser Zeit, vor einem Jahr, hatte das Team noch nicht existiert. Falls du dich daran erinnerst, jeder fragte sich damals, wer dieses zweite Honda-Team sein würde. Damals waren drei oder vier Leute im Gespräch. Wie schwierig war es für dich in diesem Jahr gewesen?"
Suzuki: "Ich bräuchte eine Stunde, um das zu erklären! Es war sehr schwierig gewesen, innerhalb von lediglich vier Monaten Vorbereitung ein neues Team auf die Beine zu stellen."
"Zu Beginn waren wir Ende September lediglich vier Leute, oder so etwas, aber ich musste auch die Sicherheitszahlung in Höhe von 48 Millionen Dollar auftreiben, zudem unser Budget. Ich habe schon immer alles gegeben, damals wie heute, aber nun wird es langsam sehr folgerichtig, besser und besser."
"Aber es ist sehr schwierig zu erklären, wie schwierig es ist, ein Formel-1-Team aufzubauen. Vielleicht hätte ich den Einstieg in die Formel 1 nicht geschafft, wenn ich noch einmal in den vergangenen November zurückkehren würde. Ich hätte es nicht getan!"
Frage: "In welcher Hinsicht macht Ihr nun Fortschritte?"
Suzuki: "Es ist im Moment für die privaten Teams sehr schwierig, denn unsere Wettbewerber sind alles Automobilhersteller: Honda, Toyota, BMW, Mercedes. Wir sind sowieso immer noch ein kleines Team, aber wir werden alles geben. Ich weiß nicht, wie wir kommendes Jahr ein gutes Ergebnis erzielen können, aber unser Team geht sowieso alles."
Frage: "Wie lauten deine Ziele für das kommende Jahr?"
Suzuki: "Es ist sehr einfach, dir darauf eine Antwort zu geben, denn wir sind das letzte und das kleinste Team. Im kommenden Jahr müssen wir also bessere Ergebnisse einfahren und wir wollen eine engere Zusammenarbeit mit Honda. In diesem Jahr hatten wir während der Saison lediglich zwei Tests und keine Wintertestfahrten. Das wollen wir im kommenden Jahr eher wie die anderen Formel-1-Teams handhaben."
Frage: "Welche Emotionen hattest du, als deine Autos heute hier zum ersten Mal gefahren sind?"
Suzuki: "Ich bin sehr glücklich, meine Autos in Suzuka zu sehen. Nun denke ich darüber nach, wie ich sie im Hinblick auf den morgigen Tag und den Tag danach entwickeln kann. Das ist alles."

