Sutil-Verurteilung: Jeder Dritte findet Urteil zu hart

Jeder dritte deutschsprachige Formel-1-Fan findet, dass Adrian Sutil zu hart bestraft wurde - Paul di Resta hofft auf weitere Rad-an-Rad-Duelle

(Motorsport-Total.com) - 18 Monate Haft, ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung, und 200.000 Euro Geldbuße für wohltätige Zwecke - diese harte Strafe fasste Adrian Sutil vor Gericht in München wegen seiner handgreiflichen Auseinandersetzung mit Gerard Lopez' Geschäftspartner bei Genii Capital, Eric Lux, aus. Möglicherweise auch deshalb fand der Deutsche trotz seiner starken Saison 2011 für 2012 kein Cockpit mehr.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta, Adrian Sutil

18 Monate auf Bewährung: Adrian Sutil geht gegen das Urteil in Berufung

Was in jener Nacht im April des vergangenen Jahres im Nachtklub M1nt in Schanghai wirklich passiert ist, wissen neben den Beteiligten wohl nur eine Handvoll Augenzeugen - Überwachungsvideo hin, Getuschel im Fahrerlager her. Das ist wohl auch der Öffentlichkeit bewusst, die sich nicht anmaßt, die Rolle der Justiz zu übernehmen. Denn gleich 46,36 Prozent unserer Leser geben an, zu wenig zu wissen, um die Gerechtigkeit der ausgesprochenen Strafe beurteilen zu können.

Immerhin beachtliche 34,47 Prozent finden, dass das Urteil des Gerichts "viel zu hart" ausgefallen ist. Nur 9,78 Prozent halten es für "genau richtig", 9,39 Prozent meinen, es "hätte sogar noch härter sein müssen". Erhoben wurden diese Werte in Form eines nicht repräsentativen Online-Votings auf 'Motorsport-Total.com' mit knapp 7.300 abgegebenen Stimmen.

Indes wünscht sich Paul di Resta, dass sein vorjähriger Teamkollege bei Force India bald wieder zurückkehren wird: "Ich habe Respekt vor Adrian und er hatte vergangenes Jahr ein gutes Jahr. Die Beziehung, die wir hatten, war gut, und ich würde gerne wieder in der Formel 1 gegen ihn fahren", sagt der Brite.

Derzeit sind alle Stammcockpits in der Formel 1 vergeben. Allerdings bemüht sich die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) für 2012 um Sutil. Vor allem für den von der DTM dominierten deutschen Markt wäre der 90-fache Grand-Prix-Teilnehmer ein ideales PR-Zugpferd.