• 31.07.2010 20:32

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Sutil: "Sie sind schlauer als die anderen Teams"

Adrian Sutil über die Diskussionen um flexible Frontflügel und die Teamorder von Ferrari beim Großen Preis von Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Die Diskussionen um die flexiblen Frontflügel bei Ferrari und Red Bull reißen auch beim Großen Preis von Ungarn nicht ab. "Diese Theorie gibt es ja immer wieder", kommentiert Adrian Sutil das Thema. "Dass sich der Flügel bei Höchstgeschwindigkeit verbiegt, kann natürlich einen Vorteil bringen. Da muss die FIA genau festlegen, was erlaubt ist und was nicht. Deswegen gibt es diese Grenzen. Wir haben einfach die Diskussion sehr oft, weil es nicht nachzuweisen ist."

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil staunt über den perfekten Red Bull aus der Feder von Adrian Newey

Man könne Red Bull keinen Vorwurf machen: "Sie sind schlauer als die anderen Teams. Man muss das Reglement so weit ausnutzen, wie man kann. Sie sind schlauer als wir, aber natürlich auch größer. Ich denke schon, dass Adrian Newey über besondere Fähigkeiten verfügt. Aber er ist teuer, klar."#w1#

Auch in den anderen Teams gebe es fähige Köpfe, welche auf die eine oder andere gute Idee kommen: "Alle hier im Fahrerlager sind zu etwas fähig, aber es gibt dann doch immer wieder jemanden, der eine extrem gute Idee hat, die funktioniert, und danach machen es alle nach."

"In diesem Jahr hat es Newey vorgemacht, im vergangenen Jahr war es Brawn, der den Doppeldiffusor gebracht hat. Der Red Bull ist in meinen Augen ein unglaubliches Auto. Wir haben es schon lange nicht mehr gesehen, dass ein Auto derart überlegen ist. In Bezug auf die Einfälle am Auto ist das klar das führende Team."

Über die offensichtlich durchgeführte Teamorder von Ferrari beim Großen Preis von Deutschland kann Adrian Sutil nur den Kopf schütteln: "Wenn sie es anders gemacht hätten, hätte es niemand realisiert. Man kann das bei den Boxenstopps machen oder in der Haarnadelkurve. Aber der Punkt ist wohl der, dass ein Fahrer nicht zur Seite fahren möchte, was verständlich ist."

"Also machst du es offensichtlich auf der Gerade, was für einen selbst besser ist, als wenn man später sagt, dass man einen Fehler gemacht und dadurch die Position verloren hat. Das ist für einen selbst natürlich schlecht. Ich glaube nicht, dass das Team im Vorfeld nicht darüber gesprochen hat, denn sie sind ein professioneller Rennstall. Da ist bestimmt etwas anderes vor sich gegangen."