Sutil: Podium sollte ein "realistisches Ziel" sein

Adrian Sutil möchte aus Bahrain gute Punkte mitnehmen und glaubt, dass Force India die gute Formkurve über die gesamte Saison konsolidieren kann

(Motorsport-Total.com) - Nach den Führungsrunden beim Auftakt-Grand-Prix in Australien, gewiss bedingt durch einen langen ersten Stint auf der härteren Reifenmischung und die früheren Boxenstopps der favorisierten Konkurrenten, hofft Adrian Sutil heute in Bahrain auf die nächste Überraschung. Der Deutsche steht hinter seinem Force-India-Teamkollegen Paul di Resta auf dem sechsten Startplatz und orientiert sich selbstbewusst nach vorne.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutils entschlossener Blick nach vorne: 2013 soll das erste Podium her Zoom

Das Ziel ist, solche Ergebnisse mittelfristig nicht mehr als Ausreißer nach oben zu bejubeln, sondern sie konstant zu konsolidieren. Man müsse daher vorsichtig die Topteams ins Visier nehmen, findet Sutil: "Das ist zumindest meine Einstellung. Die Top 10 sind kein Ziel mehr - die haben wir schon lange erreicht! Seit zwei Jahren fahren wir konstant in den Top 10 - das Team hat sich da konstant etabliert."

Force India beendete die Saison 2008 (damals noch mit dem alten Punktesystem, bei dem es nur für die Top 8 Zählbares gab) ohne Punkte auf Rang zehn der Konstrukteurs-WM, verbesserte sich 2011 zwischenzeitlich auf Rang sechs und ist momentan ebenfalls Sechster, punktgleich mit dem fünftplatzierten McLaren-Team - und das, obwohl das vorhandene Potenzial in den ersten drei Saisonrennen nicht wie erhofft in Ergebnisse umgesetzt werden konnte.


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Bahrain, Samstag


"Man muss immer neue Ziele haben, also ist das Ziel nach vorne gerichtet. Wenn man das definieren muss, würde ich sagen: die ersten Fünf. Aber wir waren auch schon ein paar Mal unter den ersten Fünf. Also muss ein Podium her", erklärt Sutil selbstbewusst. "Das ist eigentlich das realistische Ziel. Die Chancen stehen gut. Man muss einfach bereit sein dafür. Dieser nächste Schritt ist mein Ziel. Ich habe auch noch größere Ziele, aber die behalte ich noch für mich."

Adrian Sutil

Der Force India läuft in Bahrain gut: Heute stehen beide Autos in der dritten Reihe Zoom

Was er damit meint, ist klar: eines Tages Weltmeister werden. Das ist momentan allerdings noch deutlich außer Reichweite und somit nur ein Fernziel. Kurzfristig gilt es, heute Nachmittag die gute Ausgangsposition in einen Spitzenplatz umzuwandeln und wichtige Punkte mitzunehmen, bevor im Entwicklungsrennen ab Barcelona die nächste Stufe gezündet wird. "Kann sein, dass jetzt eine gute Chance ist, aber kann auch sein, dass wir weitere Chancen bekommen werden", sagt Sutil.

"Ich hatte auch mal Ende des Jahres ein besseres Auto als Anfang des Jahres - obwohl wir ein kleines Team sind", widerspricht er der Theorie, dass ein kleines Team wie Force India im Saisonverlauf fast zwangsläufig zurückfallen muss. "Ich glaube, man sollte sich einfach keine Sorgen machen. Heute wird gefahren. Leben heute, an die Zukunft glauben! Sich darüber Sorgen machen, was die anderen machen, ist nicht der richtige Weg. Das ist für mich total unwichtig."