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Sutil: "Kein besonders guter Regenreifen"
Adrian Sutils Stärke bei Regen kommt mit Pirelli-Pneus nicht mehr zur Geltung: "Mit Bridgestone war ich unter den ersten Vier oder Fünf"
(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil hat sich am Freitag in Sao Paulo einen eher gemütlichen Nachmittag gemacht. Der Force-India-Pilot fuhr einzig in den letzten Minuten des zweiten Freien Trainings zum Grand Prix von Brasilien sieben Runden. Die wichtige Testarbeit hatte der Gräfelfinger am Morgen erledigt, als die Bedingungen zwar ebenfalls nass, aber durchaus etwas berechenbarer gewesen waren. "Es war nicht ganz so gut, weil ich am Morgen schon viel gefahren war und die Reifen vorne ziemlich fertig waren", so Sutil.

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Adrian Sutil drehte nur am Morgen viele Runden im Force India Zoom
Seine sieben Runden im zweiten Durchgang brachten den Deutschen auf Rang 15 des Klassements. "Es war einfach nur, um ein bisschen zu fahren. Vom Gefühl her war es nicht schlecht. Mit vergleichbaren Reifen hätte ich in den Top-10 sein können", sagt er. "Es war okay, aber es ist noch nicht wieder wie zu Bridgestone-Zeiten, wo ich im Regen unter den besten Vier oder Fünf war. Die Reifen sind sehr schwierig - und auch ein bisschen schlecht, würde ich mal sagen. Es ist kein besonders guter Regenreifen."
"Die verhalten sich merkwürdig im Regen. Man hat nur ein oder zwei Runden, dann fällt der Reifen um eine oder 1,5 Sekunden ab. Da musst du halt diese eine Runde erwischen. Früher war es anders. Der Bridgestone hat ewig gehalten und wurde immer schneller. Das ist halt anders", schildert Sutil seine Probleme mit der aktuellen Generation von Pirelli-Regenreifen. Der Force-India-Pilot hatte sich in früheren Jahren mit einigen starken Auftritten den Ruf als "Regen-Spezialist" erarbeitet.
"Es gibt hier einige Stellen mit Aquaplaning. Das wirklich Gefährliche ist, dass hier die Geraden nicht ganz gerade sind, sondern immer leichte Kurven. Wenn du da Aquaplaning bekommst, dann gibt es ein starkes Übersteuern. Das Risiko ist hoch, dass man dort abfliegt", erklärt der Deutsche die Tücken des Autodromo Jose Carlos Pace. Zu viel Risiko wollte am Freitag niemand eingehen. Es mussten Reifen für den Samstag gespart werden - außerdem könnte das Rennen am Sonntag bei trockenen Bedingungen stattfinden.
"Dann nimmt man das Basissetup aus dem Vorjahr, was ohnehin schon recht gut ist", erklärt Sutil den Fall, dass es in allen Trainings nass ist, im Rennen aber vermutlich trocken. "Schwieriger ist es mit der Getriebeübersetzung. Und man hat keine Ahnung, wie lange der Reifen hält. Ob einer, zwei oder drei Stopps - das ist nicht vorherzusehen und somit mehr Risiko. Ich glaube aber, das Resultat ist dadurch nicht großartig anders. Es entscheidet die Performance des Autos."

