• 28.03.2010 12:58

  • von Dieter Rencken

Sutil: "Hätten auf dem Podium landen können"

Adrian Sutil im Interview über seinen technischen Defekt in Melbourne und die verpasste Chance auf einen Podestplatz mit dem Force-India-Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Als kurz vor dem Start in Melbourne der Himmel immer grauer wurde, wurde die Miene von Adrian Sutil immer heller. Der Gräfelfinger gilt als Regenspezialist. Entsprechend durfte der Force-India-Pilot bei schwierigen Bedingungen auf ein gutes Ergebnis hoffen. Nach einem soliden Start lief es zunächst gut, bevor der Deutsche seinen Wagen mit einem technischen Defekt abstellen musste. Entsprechend enttäuscht war Sutil beim Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil wurde durch einen Fehler in der Motorsteuerung gestoppt

Frage: "Adrian, war dieses Rennen eine verpasste Chance?"
Adrian Sutil: "Ja, das kann man wohl so sagen. Wir hatten ein Problem mit der Steuerung des Motors. Nach und nach haben sich die Zylinder abgemeldet. Am Ende waren nur noch vier davon in Betrieb. Dann musste ich aufhören."#w1#

Frage: "Was wäre im Rennen möglich gewesen?"
Sutil: "Das sind jetzt nur Spekulationen. Ich glaube aber schon, dass wir ein gutes Rennen hätten haben können. Es kann sein, dass wir sogar auf dem Podium hätten landen können. Es wäre natürlich abhängig von Strategie und von der Haltbarkeit der Reifen gewesen. Es war alles möglich. Wir hatten große Chancen, das Auto war schnell und es waren zu Beginn genau meine Bedingungen. An einem guten Resultat gab es kaum Zweifel."

Frage: "Wie rutschig war es zu Beginn mit dem Regen?"
Sutil: "Es war schon ein bisschen schwierig. Besonders schwierig war es, die Reifen wieder auf Temperatur zu bekommen, nachdem das Safety-Car draußen war. Aber nach drei oder vier Runden wurde die Strecke immer trockener. Dann ging es wirklich gut."

Frage: "Hast du gesehen, was vor dir in der ersten Kurve mit Michael Schumacher und Co. passiert ist?"
Sutil: "Nein, ich habe das nicht richtig verfolgen können. Ich habe nur erkannt, dass Alonso sich drehte und dass Michael irgendwie involviert war. Ich bin daran vorbeigefahren und habe daraus glücklicherweise profitieren können. Für mich war da keine große Gefahr."