Sutil: Force India kein Siegerteam

Obwohl er sich bei Force India sehr wohl fühlt, ist Adrian Sutil klar, dass er das Team wechseln muss, wenn er Weltmeister werden will

(Motorsport-Total.com) - Als Adrian Sutil 2006 drei Freitagstrainings für das damalige MF1-Team absolvierte, rechnete er nicht damit, dass er mindestens vier weitere Jahre seiner Rennkarriere in der Formel 1 dort verbringen würde: "Es dauerte ein Weilchen, bis mir klar wurde, dass dieses Team eine Zukunft hat", gesteht der Deutsche im Interview mit 'Autosport'. "Zur Spyker-Zeit war es ein großes Durcheinander und ich wusste nicht, was passieren würde."

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil weiß, dass er bei Force India nicht Weltmeister werden kann

"Mein Plan war, ein weiteres Jahr zu bleiben, vielleicht zwei, aber dann woanders ein Cockpit zu finden", erinnert sich Sutil an seine Anfänge 2006 und 2007. "Aber als Vijay Mallya das Team übernahm, hatte ich auf einmal ein viel besseres Gefühl. Seit diesem Zeitpunkt bin ich hier absolut glücklich und ich glaube an das Team. Es hat aber ein bisschen gedauert, um so weit zu kommen, denn vor ein paar Jahren waren wir noch nirgendwo."#w1#

Gleichzeitig ist dem 27-Jährigen klar, dass er bei Force India wohl keine Grands Prix gewinnen oder Weltmeister werden kann. Für 2011 könnte sich eine Möglichkeit bei Renault auftun, doch wahrscheinlicher ist ein Verbleib. Nur: "Selbst mit den Kosteneinsparungen wird es immer ein Team geben, das ein bisschen mehr hat", weiß er. "Toll, dass wir uns so gesteigert haben - da geht auch noch mehr -, aber ich würde nicht davon sprechen, dass wir ein Siegerteam werden können."

"Man sollte da ein bisschen vorsichtig sein, denn meiner Meinung nach ist es nicht möglich, mit den Topteams mitzuhalten", gibt sich Sutil realistisch. "Wir gehören in den Bereich, in dem wir uns momentan befinden, nämlich ins Mittelfeld. Wir werden versuchen, uns weiter zu steigern, aber das könnte schwierig werden. Top 5, Top 6, okay, aber ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass wir in den nächsten Jahren um den WM-Titel kämpfen werden. Das ist unrealistisch."