Sutil: Verbleib bei Force India wahrscheinlich
Force-India-Pilot Adrian Sutil sieht keinen Grund sein Team zu verlassen - Der Deutsche schließt einen möglichen Wechsel zu Renault aber nicht aus
(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Nach einem harzigen Start konnte er regelmäßig Punkte sammeln, erlebte aber ausgerechnet bei seinem Heimrennen auf dem Hockenheimring das schwärzeste Wochenende. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Deutsche bei Force India bleibt, einen Wechsel zu Renault schließt der 27-Jährige aber nicht aus.

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Der Deutsche Adrian Sutil ist generell mit seiner bisherigen Saison zufrieden
"Es ist noch zu früh, denn niemand weiß was Renault machen wird. Es gibt viele Spekulationen, aber es gibt noch keine offizielle Ankündigung", wird Sutil von den 'Hindustan Times' zitiert. "Man darf nicht nur auf die Resultate in dieser Saison achten. Man muss die Zukunft eines Teams sehen. Wir sind in etwa so schnell wie Renault. Sie sind einen, oder zwei Plätze vor uns. Derzeit sehe ich keinen Grund, um das Team zu wechseln. Man müsste zu den absoluten Topteams Ferrari, McLaren und Red Bull gehen, dort gibt es aber keinen Platz."#w1#
Das Verhältnis zu seinem indischen Team, das in der Nähe von Silverstone beheimatet ist, läuft gut. "Ich habe eine gute Zeit mit Vijay Mallya. Er ist ein sehr guter Geschäftsmann. Das braucht man in der Formel 1. Seine Persönlichkeit ist speziell, er ist ehrlich und hat Charakter. Wenn man nach Indien kommt glaubt man, dass ihm das ganze Land gehört, mit Kingfisher, seiner Fluglinie und allem anderen", so Sutil, der nach dem Ungarn-Rennen nach Indien gereist war.
Die Sommerpause ist eine gute Gelegenheit, um eine Bilanz zu ziehen. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Mein Ziel war es, konstant Punkte zu sammeln. Das ist eigentlich auch passiert. In den letzten beiden Rennen haben wir etwas Schwung verloren, aber ich mache mir keine Sorgen, dass wir verlieren könnten. Im Gesamten bin ich sehr glücklich."
"Zu Saisonbeginn hatten wir einige Defekte am neuen Auto. Ich konnte das Rennen in Melbourne wegen eines Hydraulikdefekts nicht beenden. Beim ersten Rennen in Bahrain hatte ich einen kleinen Zwischenfall in der ersten Kurve. Beim dritten Rennen in Sepang holte ich meine ersten Punkte und von da weg lief es dann sehr gut."
"Nur in Hockenheim und auf dem Hungaroring lief es schlecht. In Ungarn ist mir in der Boxengasse der unmöglichste Unfall passiert, den man sich nur vorstellen kann. Mir ist Robert Kubica ins Auto geknallt. Manchmal passieren solche Dinge eben", hat Sutil den Vorfall abgehakt.
Der 27-Jährige sieht sein Heimrennen als das Schlechteste bisher an. "Wir waren einfach nicht schnell genug. Am Samstag hatten wir noch dazu ein Getriebeproblem, weshalb ich eine Strafe augrund des Wechsels auffasste. Es herrschte hinten ein großes Durcheinander. Ich glaube, ich muss nicht alles erklären. Man hat gesehen, was mit den Reifen passiert ist. Wir waren enttäuscht. Aus Solchen Situationen kann man aber am besten etwas lernen. Wir hatten mehrere Besprechungen, damit solche Fehler nicht mehr vorkommen können."
Im ersten Saisondrittel konnte Force India verhältnismäßig einfach die Top-10 knacken. In den vergangenen Rennen tat sich das Team etwas schwerer. Haben die Techniker den Anschluss verpasst? "Generell bin ich zufrieden. Wir brauchen jetzt aber Updates, denn wir verlieren auf unsere Konkurrenten vor allem im Bereich des Diffusors. Wir haben den angeblasenen Diffusor noch nicht im Rennen eingesetzt, aber es sieht gut aus."

