• 27.02.2010 13:16

  • von Stefan Ziegler

Sutil: "Es können interessante Dinge geschehen"

Force-India-Pilot Adrian Sutil rechnet damit, dass ihm die neuen Formel-1-Regeln in die Karten spielen: "Im Moment sind Ausdauerqualitäten gefragt"

(Motorsport-Total.com) - An der Schwelle zur neuen Formel-1-Saison gibt sich Adrian Sutil betont zuversichtlich: Der deutsche Rennfahrer geht davon aus, dass ihm die Regeländerungen einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bringen werden. Sutil ist es gewohnt, seinen Fahrstil blitzschnell umzustellen und sieht darin eine große Chance, 2010 für reichlich Furore zu sorgen, wie er im Gespräch mit 'Autosport' erläutert.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil hofft darauf, dass er 2010 Kapital aus seinen Stärken schlagen kann

"Ich hatte noch nie Probleme damit, meinen Fahrstil zu verändern. Das ist sicherlich ein Vorteil für mich", meint der 27-Jährige. "Im Nassen kann man das sehr gut sehen: Egal, welche Bedingungen vorherrschen - ich sitze im Auto und fahre so schnell wie möglich. Das könnte in diesem Jahr durchaus ein Vorteil sein, denn das Fahrzeug wird sich im Laufe eines Rennens deutlich verändern."#w1#

"Du wirst Übersteuern haben, Untersteuern, ein schweres Auto, ein leichtes Auto. Du musst dich an all diese Situationen anpassen", erklärt Sutil und fügt an: "Wir haben zumeist negative Äußerungen über die neuen Regeln gehört, aber durch diese Veränderungen können auch einige interessante Dinge geschehen. Ich stehe dieser Sache recht offen gegenüber und freue mich schon sehr auf die Rennen."


Fotos: Force India, Testfahrten in Barcelona


Nicht zuletzt deswegen, weil nun andere Anforderungen auf die Piloten zukommen. Sutil: "Die Zeit der Sprintrennen ist vorüber. Du musst nun vorsichtig zu Werke gehen, die Reifen möglichst lange erhalten und noch dazu Sprit sparen. In den letzten 20 bis 30 Minuten kannst du dann noch einmal richtig Druck machen und das Auto ans Limit bringen", gibt der Force-India-Fahrer zu Protokoll.

"Im Moment sind eben eher Ausdauerqualitäten gefragt. Das ist eine neue Herausforderung, aber vielleicht nicht die interessanteste. Ich liebe es, ans Limit zu gehen und während des gesamten Rennens mächtig Druck zu machen. Das ist, was ich in den vergangenen Jahren gewohnt war. Wahrscheinlich ist das nun eine komplett neue Erfahrung für die meisten Leute in der Formel 1."

"Es wird einfach anders sein. Es wird ein paar Rennen dauern, bis man sich mit allen Strategien auseinander gesetzt hat. Da kann einfach alles passieren", vermutet der Deutsche. "Es ist alles vollkommen offen. Ich denke daher, dass die Kommunikation mit dem Team deutlich wichtiger wird, denn jetzt steht das Timing im Mittelpunkt. Das wird knifflig", hält Sutil abschließend fest.