Sutil: 2014er-Autos werden "furchtbar hässlich"

Für Adrian Newey sind die tiefergelegten Nasen ab 2014 "Unfug", während Adrian Sutil befürchtet, dass die neue Generation Formel-1-Autos "furchtbar hässlich" wird

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sich in der Berichterstattung alles auf die neuen Antriebseinheiten konzentriert, werden nach dieser Saison nicht nur die Motoren, sondern auch die alten Chassis eingemottet. Um den Einfluss der Aerodynamik zu reduzieren, schrumpft die Maximalbreite der Frontflügel von 180 auf 165 Zentimeter, während das hintere Heckflügel-Element, der sogenannte Beam-Wing, komplett wegfällt.

Titel-Bild zur News: Damon Hill in Monaco 1994

Bis 1994 (Bild: Damon Hill im Williams) baute Adrian Newey Autos mit tiefer Nase Zoom

Und auch die Nasen werden tiefer gezogen, von derzeit maximal 55 auf künftig 18,5 Zentimeter Höhe. "Die Nase muss weiter unten sein", bestätigt Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey bei 'ServusTV' und kritisiert: "Angeblich aus Sicherheitsgründen, aber ich halte das für Unfug." Kein Wunder, denn der 54-Jährige gilt als Ästhet unter den Formel-1-Technikern - und besonders schön werden die 2014er-Autos aller Voraussicht nach nicht.

"Ich habe noch nicht so viel gesehen, aber es wird leider hässlich! Das sagen alle. Es wird furchtbar hässlich", sagt beispielsweise Adrian Sutil im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Allerdings war der Aufschrei auch vor der Saison 2009 groß, als die Frontflügel breiter und die Heckflügel schmaler gemacht wurden. Doch inzwischen haben sich Fahrer, Berichterstatter und Fans gleichermaßen daran gewöhnt. So wird es mittelfristig wohl auch mit dem neuen Reglement kommen.

"Es ist leider so, dass uns die Regeln dazu drängen, die Autos so hässlich zu bauen. Das ist natürlich für einen Designer immer schwierig, aber am Ende zählt die Leistung", erklärt Sutil. "Auch bei den Straßenautos sieht man, wie schön die Autos aus den 50er-Jahren waren. Da gab es noch keine Aerodynamik. Aber wir entwickeln uns weiter, das steht im Vordergrund." Und er prophezeit: "Man gewöhnt sich dran."

Übrigens: Ein ausführliches Interview mit Adrian Sutil über seine Höhen und Tiefen in der Saison 2013, über seine Freundin Jennifer und seine Zukunftsperspektiven in der Formel 1 können Sie morgen in voller Länge bei uns nachlesen.