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Surer: Heidfeld/Kubica sind für BMW perfekt

Marc Surer analysiert das Stallduell zwischen Nick Heidfeld und Robert Kubica und erklärt, warum Fernando Alonso nicht der richtige Mann gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team geht mit einer ambitionierten Zielsetzung in die bevorstehende Saison: Erstens soll der Abstand zu den beiden Topteams Ferrari und McLaren-Mercedes weiter verkürzt werden, zweitens wünscht man sich - längst nicht mehr nur insgeheim, sondern ganz offiziell - im dritten Jahr den ersten Grand-Prix-Sieg.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica und Nick Heidfeld

Robert Kubica und Nick Heidfeld: Gelingt ihnen 2008 der erste Sieg?

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen setzt dabei wieder auf die bewährte Fahrerpaarung Nick Heidfeld und Robert Kubica, die 2007 mit den WM-Positionen fünf und sechs genau ihr Plansoll erfüllt hat. Speziell Routinier Heidfeld konnte dabei als verlässlicher Punktesammler überzeugen, stand sogar zweimal auf dem Podium, während Kubica einige Glanzlichter setzte, aber in Summe doch deutlich weniger Zähler (39:61) auf seinem Konto verbuchte.#w1#

Surer lobt Heidfeld und Kubica

Aber während Heidfeld vermutlich dem Höhepunkt seiner Karriere sehr nahe ist, befindet sich auch Kubica stetig auf dem Weg nach oben. Also sieht 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer "keinen Grund", dass man einen von beiden im Winter hätte auswechseln müssen: "Beide haben einen guten Job gemacht - Nick konstanter als Kubica, aber vom Speed her sind sie ähnlich. Ich halte die beiden für eine sehr starke Paarung."

"Beide haben einen guten Job gemacht - Nick konstanter als Kubica, aber vom Speed her sind sie ähnlich." Marc Surer

"Nick", prognostiziert der Schweizer, der früher selbst Formel-1-Rennen gefahren ist, "wird konstant vorne sein, aber Kubica kann überraschen. Kubica hat manchmal so Tage, da ist er sensationell, aber dann wieder durchschnittlich. Nick bringt seine Leistung immer - und wenn vorne was passiert, ist er da. Bei Kubica kann es aber passieren, dass er mal ein extrem gutes Wochenende erwischt - und dann gewinnt er vielleicht auch ein Rennen."

"Quick Nick" war im vergangenen Jahr mit Platz zwei hinter Lewis Hamilton in Montréal am nächsten am ersten Sieg des BMW Sauber F1 Teams dran - ausgerechnet in jenem Rennen, in dem Kubica nur mit Glück einen Horrorcrash überlebte, noch dazu ohne ernsthafte Verletzungen. In Summe ist die deutsch-polnische Paarung 2007 also wieder an Erfahrungen reicher geworden, die sie 2008 umsetzen soll - mit einem siegfähigen Auto, wie man in Hinwil und München hofft.

Warum Alonso der falsche Mann gewesen wäre

Zwischendurch gab es im Winter auch Gerüchte, wonach Theissen mit Alonso Kontakt aufgenommen haben soll, was vom spanischen Doppelweltmeister indirekt auch bestätigt wurde ("Außer Ferrari hatten alle Interesse!"). Aber ob Alonso nach seinem schwierigen Verhältnis zu McLaren-Mercedes der richtige Mann für das BMW Sauber F1 Team gewesen wäre, sei dahingestellt - auch wenn seine fahrerischen Qualitäten außer Frage stellen.

"Wenn sie Alonso bekommen hätten, hätten sie Druck gehabt." Marc Surer

"Und der Vorteil ist: Wenn sie Alonso bekommen hätten, hätten sie Druck gehabt, denn mit Alonso musst du gewinnen. Wenn sie jetzt gewinnen, gewinnt das Auto. Das war also absolut richtig", lobt Surer die Entscheidung pro Heidfeld/Kubica. Man habe vielleicht "nicht die mutigste" Wahl getroffen, aber ein Slogan habe sich ja in den vergangenen Jahren bewährt: Never change a winning Team! Fehlt nur noch der erste Sieg...