• 08.10.2006 11:39

  • von Inga Stracke

Surer: "Ausgleichende Gerechtigkeit"

Der 'F1Total.com'-Experte analysiert den Großen Preis von Japan mit einem überraschend starken Fernando Alonso und dem Pechvogel Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie hast du das letzte Rennen in Suzuka gesehen?"
Surer: "Es war ein würdiger Abschied von der Strecke, wir haben ein spannendes Rennen gesehen. Die Strecke hat Michael Schumacher ein paar Mal Glück gebracht, diesmal hat sie ihm Pech gebracht. Aber es gab ein volles Haus und es ist eigentlich schade, dass wir hier weg gehen."

Titel-Bild zur News: Marc Surer

Marc Surer hat sich nicht gewünscht, dass das Rennen so endet

Frage: "Was ist dir in der 37. Runde durch den Kopf geschossen?"
Surer: "So möchte ich die WM-Entscheidung nicht! Wir haben gesehen, dass es gegen Schluss noch einmal richtig spannend geworden ist. Alonso war widererwartend im Rennen extrem stark. Die Frage war, ob er nochmal angreifen und noch einmal Druck machen kann. Dass das dann durch einen technischen Defekt entschieden wird, war einfach schade."#w1#

Frage: "Glaubst du, dass Michael Schumacher mit seinem letzten Funken Hoffnung das Ruder in Brasilien noch einmal umreißen kann - er selbst hat die Weltmeisterschaft ja schon aufgegeben..."
Surer: "Es ist in der Formel 1 alles möglich, das haben wir heute wieder gesehen. Es könnte in Brasilien umgekehrt laufen. Dann ist der Fall klar, dann hat der Michael einen Sieg mehr. So gesehen muss man wirklich warten, bis die Zielflagge in Brasilien gefallen ist."

Frage: "Hast du ihn nach dem Rennen gesehen? Wie war er drauf, war er frustriert oder sauer?"
Surer: "Nein, Michael war sehr gefasst. Ich glaube, dass er in seiner Karriere schon sehr viel Glück gehabt hat, also muss er auch damit zurechtkommen. Eins muss man auch ganz klar sehen, in Monza hat der Alonso sichere sechs Punkte verloren, mit diesem Vorsprung wäre er hierher gekommen. Dann hätte er jeweils nur Zweiter werden müssen und wäre immer noch Weltmeister geworden. Nun hat auch Michael Schumacher einen Motorschaden gehabt, also ist es ausgleichende Gerechtigkeit."

Frage: "Wem liegt der Kurs in Brasilien besser?"
Surer: "Ich würde auch da sagen, eher Ferrari, aber wir wissen ja, wie das Wetter in Brasilien sein kann. Somit könnte es dann dort auch wieder umschlagen. Es ist alles offen und es ist auch gerade für Alonso ein gefährliches Rennen, wenn es Wetter-Kapriolen gibt, dann ist man sehr schnell weg von der Piste. Daran muss man auch denken."