Doornbos: "Es war ein einsames Rennen"
Robert Doornbos im 'F1Total.com'-Interview über seinen 13. Platz beim Grand Prix von Japan und über seine Einschätzung zum fast entschiedenen WM-Duell
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Robert, Japan war das vorletzte Rennen der Saison - ein hartes, nicht wahr?"
Robert Doornbos: "Es war ein hartes Rennen, am Ende ein einsames für mich, denn im Vergleich zu China, wo ich in den Top 10 war, war die Performance im Qualifying schwach. Hier schafften David (Coulthard; Anm. d. Red.) und ich nicht einmal den ersten Cut, wir waren 17. und 18., und wenn man einmal so weit hinten ist, ist es nicht so einfach. Der Start war brauchbar und wir fuhren gemeinsam durch den ersten Stint. Körperlich ist Suzuka für den Nacken und alles eine anstrengende Strecke, aber als David dann ein Problem hatte, war mein Vorsprung auf die Toro Rossos so groß, dass ich den Motor drosselte und für Brasilien schonte. In den letzten 20 Runden fühlte ich mich wirklich einsam."

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Robert Doornbos fuhr ein fehlerfreies Rennen, hatte keine Chance auf Punkte
Frage: "Genau wie Michael Schumacher, der nach seinem Motorschaden nicht mehr an den WM-Titel glaubt. Wie siehst du die Situation?"
Doornbos: "Mir wäre lieber gewesen, wenn die beiden Erster und Zweiter geworden wären, denn dann hätte es in Brasilien ein großes Finale gegeben, aber die Formel 1 ist unterm Strich ein mechanischer Sport. Damit muss man leben. Es ist sehr hart für Michael. Die Optionen sind eingeschränkt, denn Ferrari muss jetzt in Brasilien voll attackieren und einen Doppelsieg feiern, um vielleicht noch die Konstrukteurs-WM zu holen, aber ich hoffe vor allem, dass mein Ferrari-Motor in Brasilien halten wird..."#w1#
Frage: "Wie sehen deine Pläne bis Brasilien aus?"
Doornbos: "Ich fliege zurück nach Holland, habe viel PR-Arbeit zu erledigen. Mit dem Stammcockpit bekommen wir viel Aufmerksamkeit. Da gibt es einiges zu organisieren. Dann fliege ich früh nach Brasilien, weil ich am Mittwoch in São Paulo mit dem Formel-1-Auto eine Demonstration hinlegen werde. Ich bin also voll im Reisestress."

