Chefstrategen warten Entscheidung in Brasilien ab
Pat Symonds und Ross Brawn glauben, dass die WM schon fast entschieden ist, ganz sicher könne man sich in dieser unvorhersehbaren Saison aber nicht sein
(Motorsport-Total.com) - Wer hätte das gedacht? Vor einer Woche in China ging Renault als klarer Favorit ins Rennen, doch Michael Schumacher gewann, während heute in Japan Ferrari klar höher eingeschätzt wurde, was einen Sieg von Fernando Alonso nicht verhindern konnte. Vor dem WM-Finale in Brasilien hat der Titelverteidiger damit zehn Punkte Vorsprung.

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Wer soll diesen Mann schlagen? Fernando Alonso geht als Favorit nach Brasilien...
"Am vergangenen Samstagabend", philosophierte Renault-Chefstratege Pat Symonds nach dem Rennen gegenüber 'ITV', "muss sich Ferrari gefragt haben, wie sie das Rennen gewinnen sollen, aber sie haben es geschafft, und vergangene Nacht waren wir in der gleichen Situation. Genau das ist aber das Großartige an dieser Saison, dass die Entscheidung erst beim letzten Rennen fällt und dass man die Resultate nicht vorhersagen kann. Fantastisch!"#w1#
Der Brite stimmte zu, dass Alonso nun "statistisch gesehen" eindeutiger Favorit auf den Gewinn des WM-Titels ist, vermied aber ganz bewusst, den Tag schon vor dem Abend zu loben: "Das Auto war heute sehr gut, aber wir müssen einsehen, dass wir nicht so stark waren wie Ferrari. Als Fernando an Massa vorbeikam, war er aber nahe an der Führung dran", so Symonds. In Brasilien braucht seine Nummer eins nun nur noch einen einzigen WM-Punkt.
Ross Brawn von Ferrari war indes schwer angeschlagen, gab sich aber trotz der nur noch minimalen Chance kämpferisch: "Wir können es in Brasilien noch schaffen. Es wird schwierig, aber es geht noch", teilte er mit. "Das Rennen heute war schwieriger als erwartet, aber Michael hatte die Situation unter Kontrolle. Jetzt sind wir aus allen möglichen Gründen in dieser Situation. Wir hatten einen schlechten Saisonbeginn, Fernando hatte einen Motorschaden in Monza. Es ist ein Auf und Ab."

