Super Aguri: Wechseln sich Yamamoto und Davidson ab?

Beim neuen Super-Aguri-Team gilt weiterhin nur Takuma Sato als gesetzt - Kandidaten in Hülle und Fülle für das zweite Cockpit

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Wechsel von Alexander Wurz zu Williams sind alle Stamm- und Testfahrerplätze für die bevorstehende Formel-1-Saison zumindest auf dem Papier vergeben. Auf Rekrutierungstour ist nur noch das neue Super-Aguri-Team, welches bislang nur Takuma Sato ein Cockpit versprochen hat. An wen der zweite Rennvertrag vergeben wird, steht aber noch nicht fest.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson hat die Qual der Wahl zwischen Honda und Super Aguri

Lange galt der bisherige BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson als heißester Kandidat, doch der Brite scheint angesichts der instabilen Situation kalte Füße bekommen zu haben und will deshalb 2006 eher für Honda die Freitagstests bestreiten. Zu Saisonbeginn sei es daher "nicht wahrscheinlich", so Super-Aguri-Teammanager Daniele Audetto gegenüber 'Autosport', dass Davidson Grands Prix bestreiten wird, aber: "Das könnte sich zu einem späteren Zeitpunkt ändern."#w1#

Konkret ist geplant, dass Sato und ein weiterer Japaner die ersten Rennen, in die Super Aguri noch mit alten Arrows-Chassis' gehen muss, bestreiten werden, doch sobald das neue Chassis fertig ist, könnte auch Davidson an Bord geholt werden. Der 26-Jährige will sich momentan ja noch nicht auf den komplett neuen Rennstall einlassen, weil er Angst hat, sich mit einem solchen Intermezzo seine Karriere kaputtzumachen.

In der Zwischenzeit könnte Sakon Yamamoto zum Zug kommen, also jener Japaner, der 2005 in beiden Freitagstrainings in Suzuka schneller war als die Stammfahrer Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan: "Einer der Gründe ist", so Audetto, "dass uns Yamamoto Kooperationen mit japanischen Sponsoren ermöglichen würde, aber wir müssen abwägen, ob nicht ein Fahrer mit Erfahrung wichtiger sein könnte als das. Wir können es uns nicht leisten, viele Autos durch Unfälle zu verlieren."

Sakon Yamamoto

Sakon Yamamoto hinterließ bei seinem Auftritt in Suzuka einen guten Eindruck Zoom

Neben Davidson und Yamamoto gelten weiterhin der Japaner Yuji Ide und neuerdings auch Karthikeyan als Anwärter auf den zweiten Super-Aguri-Vertrag. Letzterer zog im Buhlen um den Williams-Testfahrervertrag gegen Wurz den Kürzeren, hat aber nach wie vor einige Dollar-Millionen der indischen 'Tata'-Gruppe im Rücken. Aus dem Umfeld des ehemaligen Jordan-Piloten ist jedenfalls zu vernehmen, dass er 2006 Formel 1 fahren könnte.