Super Aguri verabschiedet sich vom "Japan-Traum"
Super Aguri F1 Team-Boss Aguri Suzuki muss einsehen, dass er in der Formel 1 nicht um alles in der Welt auf eine rein japanische Fahrerpaarung setzen kann
(Motorsport-Total.com) - Als im Spätsommer 2005 bekannt wurde, dass sich die Wege von Takuma Sato und Honda trennen würden, entfachte dies in Japan einen Sturm der Entrüstung. Sato war Nationalheld und Honda drohte durch die Entlassung Satos das Gesicht zu verlieren. Schnell wurde der Plan eines rein japanischen Teams unter der Führung von Ex-Formel-1-Pilot Aguri Suzuki umgesetzt und so der Platz von Sato in der Formel 1 gesichert.

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Daniele Audetto erklärt, warum das Team nun auch auf Nicht-Japaner setzt
Das zweite Auto fuhr "Rookie" Yuji Ide, der jedoch nach mäßiger Leistung und einigen haarsträubenden Manövern auf Bitte des Automobilweltverbandes FIA aus dem Rennen genommen wurde. Zwischenzeitlich übernahm der Franzose Franck Montagny das zweite Cockpit, doch gegen Ende der Saison wurde mit der Verpflichtung von Sakon Yamamoto das "All-Japanese-Team" wieder hergestellt.#w1#
In der Saison 2007 fährt nun der langjährige Honda-Edeltester Anthony Davidson neben Sato. Damit ist eine endgültige Abkehr von der rein japanischen Fahrerpaarung eingeleitet, wie Super Aguri F1 Team-Geschäftsführer Daniele Audetto gegenüber 'Reuters' bestätigt: "Super Aguri will sich in Zukunft internationaler präsentieren, um für weltweite Sponsoren attraktiver zu werden."
"Sato gab Aguri Suzuki die Gelegenheit, mit der Unterstützung von Honda ein Formel-1-Team auf die Beine zu stellen, und um seinen Platz in der Formel 1 zu sichern. Aber Super Aguri muss wettbewerbsfähig und erfolgreich sein." Zur Not eben auch mit Rennfahrern, die nicht aus Japan stammen.

