Super-Aguri-Auto sieht nicht wie ein Arrows aus

Super Aguri wird bei den ersten Rennen zwar mit einem alten Arrows-Chassis antreten, doch optisch soll das Fahrzeug dem Basismodell kaum ähneln

(Motorsport-Total.com) - Das Super-Aguri-Team arbeitet hinter den Kulissen zwar an einem eigenen Auto, wird zunächst aber mit einem Arrows-A23-Chassis aus dem Jahr 2002 in die neue Formel-1-Saison starten. Teamchef Aguri Suzuki hat die Boliden dem Ex-Minardi-Eigentümer Paul Stoddart abgekauft, um gleich am ersten Rennen am 12. März in Bahrain teilnehmen zu können.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

So sah der A23 2002 aus, der dem SA05 nach dem Umbau angeblich kaum ähnelt

Doch wer glaubt, dass das provisorische Super-Aguri-Auto, welches übrigens in SA05 umgetauft wurde, dem Arrows von 2002 stark ähneln wird, liegt falsch: "Es ist unmöglich, das Chassis wiederzuerkennen", erklärte Teammanager Daniele Audetto, ein ehemaliger Ferrari-Mann, gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Um dem seither veränderten Reglement zu entsprechen, mussten wir das gesamte Bodywork stark überarbeiten."#w1#

Das größte Problem für Super Aguri waren die Crashtests, die von der FIA jedes Jahr verschärft werden, um die Sicherheitsstandards zu verbessern. Chefkonstrukteur Mike Preston und sein in Leafield stationiertes Team mussten daher zahlreiche Elemente verstärken, weshalb anzunehmen ist, dass der umgebaute SA05 ein wenig schwerer ist als in seiner Ursprungsversion A23, mit der 2002 übrigens Heinz-Harald Frentzen gefahren ist.

"Wir sehen ein, dass wir nicht konkurrenzfähig sind." Daniele Audetto

Insofern macht sich Audetto auch keine Illusionen, was die Erwartungshaltung für die erste Saisonhälfte angeht: "Wir sehen ein, dass wir nicht konkurrenzfähig sind", sagte er. "Die ersten Grands Prix werden aber sehr nützlich für uns, um Kilometer und möglichst viel Erfahrung zu sammeln." Erst Anfang Mai soll das neue Chassis fertig werden, "und dann wollen wir auch einigermaßen nahe an die Top 10 heranrücken", so der Super-Aguri-Teammanager.

Übrigens sind inzwischen nicht nur alle bürokratischen, sondern auch fast alle technischen Hürden überwunden, denn das SA05-Chassis hat bisher alle wichtigen Crashtests beim ersten Anlauf überstanden. Laut Auskunft des Teams steht nur noch ein Crashtest aus, doch das sollte in den verbleibenden 29 Tagen bis zum 1. Freien Training in Bahrain eigentlich kein Problem sein...