Südafrika will die Formel 1 nach Kapstadt holen

Immer wieder bewerben sich Länder um einen Grand Prix - jetzt auch Südafrika mit der Touristenmetropole Kapstadt

(Motorsport-Total.com) - Im Laufe der Jahre gab es immer wieder mehr oder weniger glaubwürdige Ambitionen von diversen Ländern, einen Grand Prix auszutragen - aus Projekten wie Bahrain, China oder der Türkei ist etwas geworden, viele waren aber schnell wieder vom Tisch. Während man jedoch etwa die Bewerbung von Afghanistan von Anfang an skeptisch beurteilen musste, scheint sich nun in Südafrika eine echte Grand-Prix-Bewegung zu formieren.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart 1973 in Kyalami

Formel 1 in Südafrika hat Tradition - wie hier in den 70ern in Kyalami

Noch in den 70er-Jahren gehörte Südafrika dank Kyalami fix zum Formel-1-Kalender, 1993 wurde dort zum bisher letzten Mal ein Grand Prix ausgetragen. Seither haben vor allem BAR und Williams den Kurs immer wieder zu Testzwecken genutzt, um sich auf die traditionell hohen Temperaturen beim Saisonauftakt in Australien einzustellen. Das letzte Ereignis von internationalem Gewicht in Kyalami war der Doppelsitzer-Grand-Prix, den Minardi für einen guten Zweck im August veranstaltet hat.#w1#

Formel 1 in Kapstadt statt in Kyalami?

Nun gibt es eine Initiative, die Formel 1 zurück ins Land zu holen - jedoch nicht nach Kyalami, sondern in die Touristenmetropole Kapstadt, wo man erst eine Strecke bauen müsste. Unter dem Namen 'Omega' wurde eigens zu diesem Zweck ein Konsortium gegründet, welches sich der Aufgabe annehmen soll. Darunter befinden sich vor allem Industrielle und andere große Unternehmen, es haben aber auch schon erste Gespräche mit politischen Vertretern stattgefunden.

"Jeder, mit dem wir uns unterhalten haben, erkennt die wirtschaftlichen Vorteile", erklärte 'Omega'-Sprecher David Gant, "wie zum Beispiel verstärkten Tourismus, neue Arbeitsplätze, die Schaffung neuer Qualifikationen und einen Impuls für die Industrie. Es herrscht Konsens darüber, dass wir alles unternehmen sollten, um einen Grand Prix zu bekommen." Noch fehlen aber die Geldgeber - man will private und staatliche Finanzierung unbedingt miteinander kombinieren.

Ecclestone wünscht sich schon lange ein Afrika-Rennen

Gant ist sich der "harten Konkurrenz" aus anderen Nationen bewusst, schließlich wurde gerade erst das traditionsreiche Motorsportland Großbritannien vom FIA-Kalender gestrichen, "aber wir sind uns auch der Unterstützung von Kapstadt durch die Entscheidungsträger der Formel 1 sicher." Gerade Bernie Ecclestone ist ja ein großer Freund der Idee, seine Weltmeisterschaft endlich auch wieder auf den afrikanischen Kontinent auszudehnen.

Das frühestmögliche Datum für ein Rennen in Kapstadt wäre 2007. Im Moment befindet sich das Projekt noch in der äußerst vagen Planungsphase - nicht einmal die Finanzierung ist auf die Beine gestellt, ganz zu schweigen von ersten architektonischen Ansätzen oder einem geeigneten Areal in der Nähe von Kapstadt. Erst wenn diese Punkte zumindest teilweise geklärt sind, kann Südafrika ernsthaft an die Formel-1-Verantwortlichen herantreten.

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