Stunk zwischen Sato und Massa nach Kollision

Typisch jung und wild: Sato sieht die Schuld für die Kollision bei Massa, Massa bei Sato - Rennleitung sprach keine Strafen aus

(Motorsport-Total.com) - Rund 15 Minuten des zweiten Freien Trainings waren absolviert, als die TV-Bilder plötzlich Felipe Massa und Takuma Sato in der Auslaufzone der ersten Kurve zeigten. Wie sich wenige Augenblicke später herausstellte, waren der Sauber- und der BAR-Pilot kollidiert.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato konnte am Nachmittag nur 15 Minuten trainieren...

Massa hatte Glück, konnte zurück an die Box fahren und nahm mit neuem Unterboden das Training wieder auf, während Sato, der sich im Windschatten herangesaugt hatte und spät zum Überholen ausscherte, wegen einer kaputten Radaufhängung zum Zuschauen verdammt war. Der Japaner musste sich in der Folge eine Schelte von Teamchef David Richards gefallen lassen und realisierte, dass er seinem Kamikaze-Image wieder einmal voll gerecht wurde.#w1#

Rennleitung sprach für keinen Fahrer Strafen aus

Die Rennleitung zitierte nach dem Freitagstraining beide beteiligten Piloten zu sich, hörte sie an und entschied schließlich, dass keine Strafe verhängt werden soll. Sato agierte zwar für ein Freies Training mehr als aggressiv, doch auch Massa muss eine Teilschuld auf seine Kappe nehmen, da ihm blaue Flaggen gezeigt worden waren. Typisch, dass so ein Zwischenfall just zwei der größten Heißsporne der Formel 1 passiert...

Die Schuldfrage sehen die beiden Youngsters - wie könnte es sein - sehr unterschiedlich. Sato schilderte seine Sicht der Dinge so: "Massa hat sich in Kurve elf gedreht und er kam zurück auf die Strecke, da schloss ich natürlich schnell zu ihm auf. Ich hatte Windschatten, sah einige blaue Flaggen und ging davon aus, als Erster in die Kurve einzulenken. Es war total unnötig, leider haben wir uns berührt. Ich finde das unglaublich!"

Massa schimpft Sato als "komplett verrückt"

Mit der Entscheidung der Rennleitung, keine Strafen zu verhängen, zeigte sich der BAR-Honda-Pilot einverstanden, die Massa-Aussage, wonach er "komplett verrückt" sei, ließ er aber nicht auf sich sitzen: "Soll er doch zur FIA gehen", wetterte Sato gegenüber einigen Journalisten. "Keiner von uns hat eine Strafe bekommen, also war es nicht meine Schuld. Fahrer haben natürlich unterschiedliche Ansichten, aber mir ist das egal."

Wie sah Massa den Zwischenfall? "Ich habe ihn entlang der Geraden im Rückspiegel gesehen und er war weit entfernt. Als ich einlenkte, sah ich ihn nicht im Spiegel, also zog ich nach innen, aber plötzlich war er da und wir haben uns berührt. Ich finde, er war da wirklich sehr optimistisch. Normalerweise steckt jeder im Training zurück. Jeder macht das, nur er nicht. So etwas passiert bei jedem Rennen. Ich finde, es sollte etwas gegen ihn unternommen werden", schimpfte der Sauber-Pilot.