• 24.08.2006 13:01

  • von Marco Helgert

Stuck sieht Schumacher mit Vorteilen

Im WM-Kampf erkennt Hans-Joachim Stuck Vorteile für Ferrari, während Renault nach dem Verbot der Schwingungstilger weiter gehandicapt ist

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um die WM-Krone 2006 geht in die entscheidende Phase. Nur noch fünf Rennen stehen an und Fernando Alonso führt mit einem Vorsprung von zehn Punkten die Zwischenwertung vor Michael Schumacher an. Beim anstehenden Rennen in der Türkei möchte der Ferrari-Pilot weiteren Boden gutmachen und die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht.

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck erkennt bei Renault eine kleine Krise

Das Verbot der Schwingungsdämpfer habe Renault "ein bisschen die Flügel gestutzt", wie Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck in seiner 'Eurosport'-Kolumne erklärte. "Auf der anderen Seite ist da natürlich ein total siegeshungriger Michael Schumacher, der wirklich nichts anbrennen lässt. Bessere Voraussetzungen gibt es eigentlich nicht."#w1#

Auf der Strecke bei Istanbul erwartet Stuck ein spannendes Rennen, auch weil die Piste Überholmanöver begünstigt. "Ob das Rennen beim Überholen entschieden wird, ist natürlich fraglich, die Formel 1 wird ja leider meistens in den Boxen entschieden", erklärte er. "Aber eines ist sicher: So spannend wie in Budapest kann es natürlich nicht jedes Mal sein."

Eklatante Vorteile für einen der beiden WM-Kandidaten entdeckt er dabei nicht. Angesichts seines Vorsprungs müsse Alonso jedoch vorsichtiger agieren als Schumacher. "Er kann voll angreifen und nachher sagen, dass er alles versucht hat", so Stuck. Bei Renault hingegen befindet man sich in einem kleinen Tief. "Alonso geht weg, das weiß auch das Team. Die Schäden vom letzten Rennen sind auch noch in den Köpfen."

In einer passiven Rolle könnten auch andere Teams in den WM-Kampf eingreifen, darunter auch McLaren-Mercedes. "McLaren-Mercedes ist in letzter Zeit stark unterwegs und könnte noch das Zünglein an der Waage spielen", erklärte der 55-Jährige. Auch Honda gibt sich kämpferisch und möchte wieder an der Spitze des Feldes fahren.