• 08.09.2005 09:40

  • von Fabian Hust

Stuck: "Ferrari muss flexibler werden"

Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck fordert einen "Alarmplan" für Ferrari, damit es beim italienischen Rennstall wieder aufwärts geht

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise gelingt Ferrari beim Heimrennen in Monza eine wundersame Leistungssteigerung, in diesem Jahr blieb diese aus. Keiner der roten Renner sah die Zielflagge in den Punkten und Michael Schumacher fehlten auf die schnellste Rennrunde über zwei Sekunden. Das noch amtierende Weltmeisterteam ist von einem Sieg unter normalen Umständen derzeit weit entfernt

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck hat Mitleid mit Michael Schumacher

Hans-Joachim Stuck spricht in seiner 'Bild'-Kolumne von einem "Zirkus um Ferrari" mit den Darstellern "Gerüchte um Schumacher und Mercedes" und "Räikkönen zu Ferrari": "Da kann einem im Moment nur einer leid tun: Michael Schumacher selbst." Der Deutsche fahre weiterhin am Limit, man sehe aber im Moment, "dass seine Einflussnahme auch am Limit angekommen ist."#w1#

Es sei nun "höchste Zeit für die Italiener, die sportliche Talfahrt zu stoppen", fährt der ehemalige Formel-1-Pilot fort und fordert einen "Alarmplan", der den Fokus auf das kommende Jahr setzt: "Ferrari muss dringendst alle Kraft auf das neue Auto richten. Sie dürfen nicht wieder, wie letztes Jahr, erst im Februar damit fertig sein. Dann ist keine Zeit mehr für Verbesserungen bis zum Saisonstart im März."

"Ferrari muss sich die besten Leute jetzt schon langfristig sichern." Hans-Joachim Stuck

Sorgen macht sich der 54-Jährige um die Konkurrenzfähigkeit Ferraris in Bezug auf die Achtzylinder, die ab der kommenden Saison verwendet werden müssen, Mercedes und Cosworth hätten hier mehr Erfahrung als die Italiener. Reifenpartner Bridgestone fordert Stuck auf, bessere Reifen zu produzieren.

Von dem in Maranello angesiedelten Team erwartet Stuck in Zukunft mehr Flexibilität. Die Organisation sei mittlerweile so groß, dass Entscheidungen zu lange dauern würden. "Und: Sie müssen, nicht nur bei den Fahrern, vordenken, welche Verträge auslaufen und sich die besten Leute jetzt schon langfristig sichern."