Strafversetzung für Michael Schumacher
Nach seinem Unfall am Morgen muss Schumacher in das Ersatzauto wechseln und wird damit um zehn Startplätze nach hinten versetzt
(Motorsport-Total.com/sid) - Pech für Michael Schumacher: Nachdem der Weltmeister am Samstagmorgen kurz vor Ende der zweiten Freien Trainingseinheit in Sao Paulo mit seinem Ferrari von der Strecke gerutscht und heftig in einen Reifenstapel geprallt ist, muss der Weltmeister erstmals die Bestrafung für den Wechsel des Motors hinnehmen und wird am Sonntag um zehn Startplätze nach hinten strafversetzt.

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Michael Schumacher konnte dem Wrack unverletzt entsteigen
Kurz nach dem Einschlag in die Reifenstapel fing der rote Renner sogar kurzfristig Feuer, Schumacher blieb aber unverletzt. Schumachers Auto war in der 'Ferradura'-Kurve ausgebrochen, hatte sich gedreht und war über eine asphaltierte Auslaufzone rückwärts-seitwärts in einen Reifenstapel geprallt. Vor seinem Ausrutscher hatte der Kerpener im zweiten Training die zweitbeste Zeit hinter seinem Teamkollegen Rubens Barrichello erzielt.#w1#
Das Team kann Michael Schumacher nur in das Ersatzauto samt neuem Motor setzen, weswegen er laut Reglement zehn Startplätze strafversetzt werden muss. Dies wird auch bedeuten, dass der 35-Jährige mit dem Auto ohne einen einzigen Testkilometer in die Qualifikation gehen wird. Es ist unwahrscheinlich, dass man ihn auf die Pole Position ansetzen wird, die beim Start dem elften Rang entsprechen würde. Stattdessen dürfte man den Champion mit etwas mehr Benzin in das Rennen schicken. Dies wäre sinnvoll, wenn es das komplette Rennen über regnen würde, aber sehr riskant, wenn die Wetterverhältnisse unklar sind.
Nach Aussage eines Sprechers habe Michael Schumacher die Strecke im letzten Jahr als "sehr uneben" empfunden und in diesem Jahr beschrieb er sie als "extrem unruhig". Die Fernsehaufnahmen lassen vermuten, dass dem Ferrari-Piloten die linke Hinterradaufhängung brach, weil das Auto extrem nickte. Doch dies wurde vom Team bisher nicht bestätigt. Möglicherweise wurde das Auto beim Einlenken auch nur von den extremen Bodenwellen ausgehebelt. Die Siegchancen von Teamkollege Rubens Barrichello sind durch diesen Zwischenfall natürlich deutlich gestiegen.

