• 22.12.2002 14:51

  • von Reinhart Linke

Stoddart: Wilson ist kein "Bezahlfahrer"

Minardi-Cosworth-Teamchef Paul Stoddart wehrt sich gegen Vorwürfe, wonach sein Fahrer Justin Wilson ein "Bezahlfahrer" ist

(Motorsport-Total.com) - Der erste bestätigte Minardi-Cosworth-Fahrer für 2003, Justin Wilson, musste etwa 5 Millionen Euro Sponsorengelder aufbringen, um im kommenden Jahr im Team von Paul Stoddart fahren zu dürfen. Dennoch steht für den australischen Teamchef fest, dass der Brite kein "Bezahlfahrer" ist. Viel mehr habe der 24-Jährige, der 2001 Meister der Internationalen Formel 3000 wurde, durch seine Leistungen auf der Rennstrecke den Platz in einem Formel-1-Team verdient.

Titel-Bild zur News: Wilson und Stoddart

Teamchef Paul Stoddart hat Justin Wilson auf Grund seines Talents ins Team geholt

"Ich denke, dass es falsch ist, ihn einen Bezahlfahrer zu nennen", stellte Paul Stoddart in einem Interview mit 'Ford racing' klar. "Wir befinden uns in einer Situation, in der eine Menge Fahrer für das kommende Jahr keinen Platz haben, so dass ich auf meiner Liste 21 sehr begabte Fahrer hatte."

Von den 21 Fahrern, die Paul Stoddart einst auf seiner Liste hatte, sind nun offenbar nur noch zwei übrig, denn der zweite Fahrer soll ein Niederländer werden. Paul Stoddart hatte erst vor kurzem wissen lassen, dass es kein Geheimnis sei, dass man mit Christijan Albers und Jos Verstappen verhandelt. Doch auch sie müssen Sponsorengelder aufbringen, um einen Vertrag mit dem italienischen Team unterzeichnen zu können. Wer mehr Geld aufbringt, soll den Zuschlag bekommen.

"Wir haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass wir ein bestimmtes Budget benötigen, um am Australien-Grand-Prix und den anderen Rennen im kommenden Jahr teilnehmen zu können", fuhr der Teamchef fort. "Wir machten klar, dass kein Fahrer, der keine Sponsorengelder mitbringt, einen Platz im Team bekommen wird."

"Das ist ein bedeutender Unterschied im Vergleich zu dem, der Geld aufbringen muss, um fahren zu dürfen", so Paul Stoddart. "Ich spreche hier über Fahrer, die talentiert sind und es wert sind, aber sie müssen Sponsoren mitbringen, weil wir kommerzielle Interessen haben."