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  • 19.06.2005 22:31

  • von Fabian Hust

Stoddart: Macht den Sport nicht durch Politik kaputt

Die Unfähigkeit der FIA, einer Lösung zuzustimmen, die ein Rennen mit 20 Autos ermöglicht hätte, bringt den Minardi-Teamchef auf die Palme

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Team konnte beim Großen Preis der USA gleich sieben WM-Zähler einfahren, zum Vergleich, in den vergangenen drei Jahren waren es insgesamt vier Punkte, das beste WM-Ergebnis des Teams bisher - sechs Zähler in der Saison 1991 - ist damit ab heute Geschichte. Doch Teamchef Paul Stoddart konnte sich über den Tag nicht freuen, wie er in einer Pressemitteilung deutlich machte.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart hatte der Presse einiges mitzuteilen...

"Zunächst einmal geht unsere Entschuldigung an die Rennfans, sowohl hier in Indianapolis als auch in der gesamten Welt, für die Farce, die heute Nachmittag in Indianapolis stattgefunden hat. Dies passierte wirklich zu einer Zeit, in der die Formel 1 den Sport über die Politik stellen sollte, aber leider ist dies nicht so gekommen. Zuvor hatten heute neun der zehn teilnehmenden Teams zugestimmt, dass im Interesse der Sicherheit eine temporäre Schikane vor der letzten Kurve installiert werden muss und dass neun Teams nicht an den Start gehen würden, wenn dies nicht so durchgeführt wird."#w1#

"Diese Idee wurde von FIA-Präsident Max Mosley abgelehnt. Den Teams wurde gesagt, dass in diesem Fall kein Rennen stattfinden wird. Dies ist meiner Meinung nach ganz klar nicht im Interesse des Sports, der amerikanischen Öffentlichkeit oder den Formel-1-Fans rund um die Welt."

"Ich habe die komplette Sympathie mit den Michelin-Teams und kann aus dem heutigen Rennen keine Befriedigung oder Interesse haben, wenn man das überhaupt als Rennen bezeichnen kann. Um jeglichen Zweifel aus der Welt zu schaffen - Minardi hat nur deshalb am Rennen teilgenommen, als klar wurde, dass Jordan seine Entscheidung von heute Morgen geändert hat."

"Ich hoffe wirklich, dass man aus dem Geschehenen seine Lektion gelernt hat, bevor wir den Sport, den wir so lieben, durch Politik zerstören. Eine Lösung, die es erlaubt hätte, den USA-Grand-Prix ohne weitere Auswirkungen stattfinden zu lassen, gab es, aber sie wurde von der FIA abgelehnt und von Ferrari nicht unterstützt, die sagten, dass das nicht ihr Problem sei."