Stoddart: "Das ist erst der Anfang"

Erwartungsgemäß gehört Paul Stoddart zu den Fans der Formel-1-Reform, doch er rechnet damit, dass noch mehr kommt

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der angespannten finanziellen Lage seines Rennstalls gehört Minardi-Boss Paul Stoddart seit Jahren zu denjenigen, die am lautesten nach kostensenkenden Maßnahmen in der Formel 1 rufen. Als gestern ein Maßnahmenpaket auf den Tisch gelegt wurde, welches nur noch von Ferrari ratifiziert werden muss, war die Freude bei ihm entsprechend groß.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Für Stoddart bedeuten die vorgeschlagenen Maßnahmen Segen

Die Vorschläge sehen unter anderem eine Beschränkung auf zehn Testtage vor und würden wahrscheinlich zur Rettung der Grands Prix in Großbritannien und Frankreich führen. Stoddart glaubt aber, dass noch viel weitreichendere Schritte denkbar sind: "Das ist erst der Anfang. Wir haben hiermit begonnen, aber man könnte auch das Gewichtslimit überdenken und alle anderen Dinge, die uns unnötig Geld kosten", erklärte er.#w1#

Der Plan sei, mit einem Paket daherzukommen, "welcher es uns immer erlaubt, uns weiterzuentwickeln", fügte der Australier, der in dieser Angelegenheit übrigens als Erster an die Öffentlichkeit gegangen ist, ist. Dafür sei jedoch Einstimmigkeit notwendig: "Wir brauchen zehn Teams. Jetzt hängt es von Ferrari ab, ob sie sich den anderen neun Teams anschließen und die Vorschläge unterstützen wollen."

"Das alles ist ein sehr, sehr signifikanter Schritt", betonte Stoddart weiter. "Die Worte mögen nett klingen, aber man darf nicht unterschätzen, wie radikal das alles ist. Es ist signifikant." Damit sprach er speziell die Überlegung ein, den Grand-Prix-Freitag zu einem Testtag umzufunktionieren und die Rennwochenenden faktisch zu Zwei-Tages-Veranstaltungen zu degradieren. Durch den neuen Qualifying-Modus würde dies ja ohnehin nahe liegen.