Stillstand bei Monza-Verhandlungen: Ohne Geld keine Einigung

Die Zukunft des Großen Preises von Monza bleibt weiter ungewiss - Weil noch immer finanzielle Mittel fehlen, sind die Verhandlungen vorläufig zum Stillstand gekommen

(Motorsport-Total.com) - 2015 und 2016 wird die Formel 1 auf jeden Fall noch in Monza fahren. Doch was passiert danach mit der Traditionsstrecke? Aktuell ist man noch immer auf der Suche nach dem nötigen Kleingeld, um die von Bernie Ecclestone geforderten Gebühren aufbringen zu können. Doch weil das bisher noch nicht gelungen ist und der Formel-1-Boss auch nicht von seinen Forderungen abrücken möchte, sind die Verhandlungen für den Moment zum Stillstand gekommen.

Titel-Bild zur News: italienische Fans

Dürfen die italienischen Fans auch nach 2016 weiter nach Monza pilgern? Zoom

"Wenn wir das Geld auftreiben können, dann ist die Zeit kein Problem. Aber es wäre besser, eine Lösung zu finden", erklärt Angelo Sticchi Damiani, Präsident des italienischen Automobilclubs, gegenüber 'Motorsport.com'. Auch der ehemalige Formel-1-Pilot Ivan Capelli versucht gemeinsam mit dem Automobilclub von Mailand aktuell, das Rennen in Monza über 2016 hinaus zu sichern.

"Wir arbeiten jeden Tag sehr hart, um eine Möglichkeit zu finden, Bernie das richtigen Angebot zu machen", verrät Capelli. Da angeblich aktuell noch rund zehn Millionen Euro fehlen, hofft man nun auch auf die Hilfe der italienischen Regierung. Zwar erhielt Monza zuletzt rund 20 Millionen Euro von der lombardischen Regierung, doch dieses Geld darf lediglich zur Modernisierung der Strecke genutzt werden.

"Wenn wir das Geld auftreiben können, dann ist die Zeit kein Problem." Angelo Sticchi Damiani

"Dieses Geld werden wir nicht verwenden, um den Vertrag mit Bernie zu bestätigen. Davon werden wir die Strecke neu gestalten, das Gebiet drumherum und den Golf-Club", erklärt Capelli. Doch wie geht es mit dem Großen Preis von Italien weiter, wenn Monza das Geld tatsächlich nicht aufbringen kann? Ecclestone scheint im Zweifelsfall auf das Rennen verzichten zu wollen, da mit Ländern wie Aserbaidschan bereits neue Kandidaten für einen Grand Prix in der Warteschleife stehen.

"Wenn wir gute Arbeit machen, dann werden wir den Grand Prix in Monza haben", ist Capelli überzeugt und ergänzt: "Die anderen Optionen kommen nur dann ins Spiel, wenn wir schlecht arbeiten. Aber ich denke, dass es möglich ist, dass wir dort eine Zukunft haben." Mit "anderen Optionen" sind Strecken wie Mugello gemeint, die den Grand Prix bei einer Monza-Absage übernehmen könnten - das nötige Kleingeld vorausgesetzt.